Katalanen schauen nach Europa und nicht nach Madrid
In Barcelona findet zur Zeit ein informelles Treffen mit EU-Außenministern und Ministern der südlichen Mittelmeeranrainerstaaten in Barcelona statt. Auf der Agenda stehen Gespräche über neue Ansätze in der Europäischen Nachbarschaftspolitik und die Lage in den südlichen EU-Nachbarländern. Barcelona, wo der sogenannte Barcelona-Prozess der EU 1995 gestartet wurde, war damit wieder einmal Gastgeberin einer politisch hochrangigen Konferenz. Grund für die Katalanen zumindest wieder einmal protokollarisch Zeichen zu setzen, was die Stellung des Landes in Spanien und Europa betrifft.
Dieses Mal verweigerte die Zentralregierung in Madrid dem katalanischen Präsidenten, Artur Mas, nicht die Ehre, an der Eröffnung der Konferenz teilzunehmen. Selbstverständlich eröffnete aber der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy die Konferenz mit einer Rede. Artur Mas wurde das Recht zugestanden, eine 10-minütige Begrüßung an die Teilnehmer zu richten. Und der nutzte die Gelegenheit, um wieder einmal unter aufmerksamer Beobachtung der katalanischen Medien die Diskrepanzen zwischen Katalonien und dem spanischen Staat aufzuzeigen.
“Die Nabelschnur Kataloniens war mit Europa verbunden und sie ist nie zerrissen worden; sie ernährt unsere Realität und ist unser Projekt”, erklärte Mas. In seinem Willkommenswort, das er auf katalanisch begann, in englisch und französisch fortsetzte und erst zuletzt auf “castellano” (spanisch) formulierte versicherte er den anwesenden Ministern die enge Bindung der Katalanen an Europa: “Unsere Wurzeln sind tief und unsere Identität ist nicht verloren gegangen. Unsere Perspektiven sind europäisch und mediterran”. Auf den internen Streit um das Unabhängigkeitsstreben der Katalanen ging er nicht ein. Aber am Rande konnte er sich einen Hinweis nicht verkneifen. Er wies daraufhin, dass er der 129. Präsident der katalanischen Generalitat (Landesregierung) sei, eine “der ältesten Institutionen Europas”, einem Europa, in dem Katalonien eine wichtige Rolle spielen wolle.
Die katalanischen Medien registrierten dann penibel wie das sonstige Protokoll ablief. Dass beim Empfang aus Anlass der Konferenz der Ministerpräsident an 1. Stelle der Empfangslinie stand und der katalanische Präsident an seiner Seite, danach folgten von der EU Federica Mogherini, die Außenbeauftragte der EU und weitere EU-Kommissar. Erst am Ende stand der spanische Außenminister Garcia Margallo. Akribisch wurde erfasst, dass bis zum Eintreffen der Gäste Mas und Margallo sich mehr als 5 Minuten unterhalten hätten. Das zeigt wie misstrauisch sich Katalonien und die Offiziellen des spanischen Staates beäugen.
Informationsquelle
Mas defiende la "identidad" y las "raíces" de Catalunya ante los ministros de la UE
Dieses Mal verweigerte die Zentralregierung in Madrid dem katalanischen Präsidenten, Artur Mas, nicht die Ehre, an der Eröffnung der Konferenz teilzunehmen. Selbstverständlich eröffnete aber der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy die Konferenz mit einer Rede. Artur Mas wurde das Recht zugestanden, eine 10-minütige Begrüßung an die Teilnehmer zu richten. Und der nutzte die Gelegenheit, um wieder einmal unter aufmerksamer Beobachtung der katalanischen Medien die Diskrepanzen zwischen Katalonien und dem spanischen Staat aufzuzeigen.
“Die Nabelschnur Kataloniens war mit Europa verbunden und sie ist nie zerrissen worden; sie ernährt unsere Realität und ist unser Projekt”, erklärte Mas. In seinem Willkommenswort, das er auf katalanisch begann, in englisch und französisch fortsetzte und erst zuletzt auf “castellano” (spanisch) formulierte versicherte er den anwesenden Ministern die enge Bindung der Katalanen an Europa: “Unsere Wurzeln sind tief und unsere Identität ist nicht verloren gegangen. Unsere Perspektiven sind europäisch und mediterran”. Auf den internen Streit um das Unabhängigkeitsstreben der Katalanen ging er nicht ein. Aber am Rande konnte er sich einen Hinweis nicht verkneifen. Er wies daraufhin, dass er der 129. Präsident der katalanischen Generalitat (Landesregierung) sei, eine “der ältesten Institutionen Europas”, einem Europa, in dem Katalonien eine wichtige Rolle spielen wolle.
Die katalanischen Medien registrierten dann penibel wie das sonstige Protokoll ablief. Dass beim Empfang aus Anlass der Konferenz der Ministerpräsident an 1. Stelle der Empfangslinie stand und der katalanische Präsident an seiner Seite, danach folgten von der EU Federica Mogherini, die Außenbeauftragte der EU und weitere EU-Kommissar. Erst am Ende stand der spanische Außenminister Garcia Margallo. Akribisch wurde erfasst, dass bis zum Eintreffen der Gäste Mas und Margallo sich mehr als 5 Minuten unterhalten hätten. Das zeigt wie misstrauisch sich Katalonien und die Offiziellen des spanischen Staates beäugen.
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Mas defiende la "identidad" y las "raíces" de Catalunya ante los ministros de la UE
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