Wasserrationierung ist ein zu unschönes Wort
São Paulo’s Wasserversorgung sieht weiterhin düster aus. Erstmals hat der Gouverneur Geraldo Alckmin zugegeben, dass es in einigen Stadtteilen bereits eine Wasserrationierung gibt. Er versucht es aber mit beschönigenden Worten zu erklären: “Die Rationierung existiert schon. Es gibt aber keine Rationierung in dem Sinn “das System schließen und morgen wieder öffnen. Das gibt’s nicht und das darf es auch nicht geben. Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir “Restriktionen bei der Wasserversorgung”. Ja, Restriktionen hört sich nicht so einschneidend an und vielleicht kann man das Volk so noch hinhalten bis der Allmächtige die gewünschte Menge Regen schickt.
Denn der eigentlich notwendige Regen bleibt weiterhin aus. Das Talsperrensystem Cantareira, der Hauptversorger der Millionenmetropole São Paulo, liegt weiterhin an seine Minimum mit einem Restvolumen von 5,6%. Es hat zwar geregnet, aber weit unter den erwarteten Mengen. Laut Angaben von Experten betrugen die Niederschläge nur 22,5% der für Januar vorgesehen Menge. In den letzten 3 Monaten des vergangenen Jahres regnete es nur 60% der langfristig gemessenen Niederschläge. Die Experten meinen, es wäre jetzt gut, wenn die Wasserentnahme aus Cantareira reduziert werden könnte, das bedeute aber auch eine Verringerung des Konsums oder Ausweitung der Rationierung. “Eines der von Forschern erstellten Szenarios zeigt, dass es erforderlich ist, die Wasserentnahme erheblich zu vermindern, damit wir demnächst nicht in eine sehr gefährliche Situation geraten”, erkärt die Hydrologin Adriana Cuartas vom Institut für die Überwachung und Alarmgebung bei Naturdesastern (Cemadem).
Wenn sich an den Niederschlägen in nächster Zeit nicht grundlegend etwas ändert, dann hat São Paulo noch eine Galgenfrist bis Juni. Bis dann wird das sogenannte “tote Volumen” von Cantareira noch reichen. Unverständlich, dass die Regierenden statt zu handeln, das Volk mit beschönigenden Sprüchen hinhalten. Dem hat jetzt ein Gericht einen Riegel vorgeschoben: Vergangene Woche hat es gegen die Verhängung von Strafen bei erhöhtem Wasserverbrauch eine einstweilige Verfügung erlassen. Geklagt hatte der brasilianische Verbraucherverband mit dem Argument, dass die Wasserrationierung per Rechtsvorschrift angeordnet werden müsse, bevor ein Tarif über Einschränkungen festgelegt werde.
Bereits im März vergangenen Jahres erklärte der Präsident des Weltrates für Wasser, der Brasilianer Benedito Braga, auch Professor für Umwelttechnik, der Webseite “Terra”: “Wir stehen vor einer absolut nie dagewesenen und tragischen Situation. Jetzt müssen wir die Wasserhähne schließen und beten”. Damals standen die Wasserreserven noch bei 14 %.
Siehe auch
São Paulo droht Wassernotstand und die Politik zeigt sich furchtlos
Die Wasser-Zocker von São Paulo
Informationsquelle
Governador de São Paulo admite racionamento de água pela 1ª vez
Com chuvas abaixo da média, Cantareira pode secar em quatro meses
Denn der eigentlich notwendige Regen bleibt weiterhin aus. Das Talsperrensystem Cantareira, der Hauptversorger der Millionenmetropole São Paulo, liegt weiterhin an seine Minimum mit einem Restvolumen von 5,6%. Es hat zwar geregnet, aber weit unter den erwarteten Mengen. Laut Angaben von Experten betrugen die Niederschläge nur 22,5% der für Januar vorgesehen Menge. In den letzten 3 Monaten des vergangenen Jahres regnete es nur 60% der langfristig gemessenen Niederschläge. Die Experten meinen, es wäre jetzt gut, wenn die Wasserentnahme aus Cantareira reduziert werden könnte, das bedeute aber auch eine Verringerung des Konsums oder Ausweitung der Rationierung. “Eines der von Forschern erstellten Szenarios zeigt, dass es erforderlich ist, die Wasserentnahme erheblich zu vermindern, damit wir demnächst nicht in eine sehr gefährliche Situation geraten”, erkärt die Hydrologin Adriana Cuartas vom Institut für die Überwachung und Alarmgebung bei Naturdesastern (Cemadem).
Wenn sich an den Niederschlägen in nächster Zeit nicht grundlegend etwas ändert, dann hat São Paulo noch eine Galgenfrist bis Juni. Bis dann wird das sogenannte “tote Volumen” von Cantareira noch reichen. Unverständlich, dass die Regierenden statt zu handeln, das Volk mit beschönigenden Sprüchen hinhalten. Dem hat jetzt ein Gericht einen Riegel vorgeschoben: Vergangene Woche hat es gegen die Verhängung von Strafen bei erhöhtem Wasserverbrauch eine einstweilige Verfügung erlassen. Geklagt hatte der brasilianische Verbraucherverband mit dem Argument, dass die Wasserrationierung per Rechtsvorschrift angeordnet werden müsse, bevor ein Tarif über Einschränkungen festgelegt werde.
Bereits im März vergangenen Jahres erklärte der Präsident des Weltrates für Wasser, der Brasilianer Benedito Braga, auch Professor für Umwelttechnik, der Webseite “Terra”: “Wir stehen vor einer absolut nie dagewesenen und tragischen Situation. Jetzt müssen wir die Wasserhähne schließen und beten”. Damals standen die Wasserreserven noch bei 14 %.
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