Vielseitige Chinesen machen sich in Sevilla breit

Die Zusammensetzung des Ausländeranteils in Sevilla verändert sich. Waren es bisher die Südamerikaner, die den größten Anteil an der Zahl der Ausländer stellten, sind es nun immer mehr die Chinesen, die diesen Part übernehmen. Die Südamerikaner gehen wegen der seit 2008 um sich greifenden Arbeitslosigkeit in Spanien zurück in ihre Heimatländer. Auch die Zahl der aus dem Maghreb, insbesondere Marokko stammenden Ausländer geht zurück. Lediglich die Rumänen halten da noch mit den Chinesen mit, obwohl auch ihr Prozentanteil in den letzten Jahren gesunken ist.

Was treiben nun die Chinesen in Sevilla? Angefangen haben sie mit den obligaten Restaurants. Später sind sie auch in den Handel eingestiegen. Bazare werden nicht mehr von Arabern betrieben, sondern von Chinesen. Inzwischen treten sie aber auch als Frisöre auf, haben Modegeschäft und machen sogar Tapa-Bars auf. Besonders stark sind sie in den in der Nähe des Flughafen liegenden Stadtvierteln vertreten. Dort gibt es die meisten Industriehallen, die infolge der Wirtschaftskrise nicht mehr industriell genutzt werden und in dem die Chinesen nun ihre Bazare betreiben.

Wenige Schritte vom Stadion des FC Sevilla, dem Estadio Sánchez Pizjuán, tut sich für Spanier in der Straße Marqués de Pickman eine völlig andere Welt auf. Die Internetseite Eldiario.es beschreibt die Situation wie folgt: “In dieser Straße kann man eine große Bandreite an Geschäften finden, die neue Farben nach Sevilla bringen. Reklametafeln machen auf ein Frisörgeschäfte und ein Schönheitszentrum aufmerksam, eine medizinische Praxis für traditionelle chinesische Medizin und Akkupunktur, ein Autoschule, Supermärkte, Restaurants, Kleidergeschäfte… Orientalische Schriftzeichen überschwemmen eine vielfältige Einkaufslandschaft, die von jungen Spaniern und Chinesen frisiert nach Justin Bieber auf  Skateboardern durchquert werden.”

Informationsquelle
Los chinos ganan terreno a los marroquíes en el padrón municipal

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