Der Tod des Herrn Lazarescu im wirklichen rumänischen Leben
Der rumänische Spielfilm “Der Tod des Herrn Lazarescu” von 2005 schilderte mit schwarzem Humor die Zustände im rumänischen Gesundheitswesen. Regie führte Cristi Puiu, der auch am Drehbuch der Tragikomödie mitschrieb. In beeindruckender Weise schildert er, was in Rumäniens Gesundheitswesen immer noch nicht funktioniert. Obwohl vielfach die Ausstattung der Krankenhäuser besser geworden ist, ist es die lasche und oft korrupte Einstellung des Gesundheitspersonals, die den Patienten zu schaffen macht.
Das Schicksal von Herrn Lazarescu erlitt in diesen Tagen ein Mann aus der Kleinstadt Tecuci im Kreis Galatz. Das Erlebnis ging für ihn tödlich aus. Der Mann mit dem Vornamen Viorel wurde am vergangenen Sonntag in das Gemeindekrankenhaus von Tecuci gebracht. Er gab an, an Kopfschmerzen zu haben und keine Luft mehr zu bekommen. Er bekam Medikamente gegen Erkältung und wurde wieder nach Hause geschickt. Am Abend verschlimmerte sich sein Zustand und er ging erneut ins Krankenhaus. Man erklärte ihm, dass er wegen der Beklemmungen im Hals zum Familienarzt gehen solle. Bei dem erschien er am nächsten Tag. Der Familienarzt empfahl ihm zur rheumatalogischen Abteilung zu gehen. Am Dienstag war er deshalb zum dritten Mal im Krankenhaus von Tecuci. Ein Ärztin verschrieb ihm Spritzen und Bäder. Ganz sicher war sie sich nicht, da es in ihren Augen auch eine Meningitis hätte sein können, empfahl sie ihm eine Untersuchung im Kreiskrankenhaus von Focşani. Viorel begab sich sofort nach Focşani, wo eine Tomographie gemacht wurde und ein Spezialist für ansteckende Krankheiten ihn untersuchte. Auf Grund des Ergebnisses der Tomographie tippte der Arzt auf einen Gehirntumor und empfahl ihm, einen Neurologen im Notfallkrankenhaus von Galatz zu konsultieren.
Am Abend ging es dann Viorel sehr schlecht und er wurde ein viertes Mal in die Klinik von Tecuci gebracht. Sein Zustand hatte sich erheblich verschlechtert und er war inzwischen halbseitig gelähmt. Untersucht wurde er von einem Dr. Sandica, der seinen Blutdruck kontrollierte und daraufhin meinte, es gehe dem Patienten gut. Trotzdem wurde ein Krankenwagen bestellt, der ihn nach Galatz transportieren sollte. Die Angehörigen wollen den Doktor murmeln gehört haben “ruft den Krankenwagen und schickt ihn nach Galatz, gleich beginnt das Fußballspiel und dann habe ich keine Zeit für ihn”. Da der Auftrag so ungenau war, bestellten die ausführenden Organe einen Krankenwagen für einen Kranken ohne Komplikationen. Deswegen kam auch ein Fahrzeug ohne medizinische Notfalleinrichtung. In diesem Moment erlitt der Patient seinen ersten Herzstilland. Er wurde wiederbelebt und in den Krankenwagen geladen und ins 80 km entfernte Galatz gefahren. Aus Galatz wurde ein gut ausgestatteter Krankenwagen auf den Weg geschickt, der den Kranken auf halber Strecke übernahm. In diesem Krankenwagen kam es zum zweiten Herzstillstand. Er konnte noch einmal belebt werden und in die Notfallklinik gebracht werden. Amt Mittwoch Morgen starb er dann an einem Herzinfarkt. Der zuständige Arzt in Galatz erklärte, dass “der Patient in einem extrem labilen Zustand überführt und zuerst ein Krankenwagen geschickt wurde, der keine Ausrüstung für Kranke in einem gefährlichen Gesundheitszustand hatte”.
Inzwischen untersucht die Polizei den Vorfall, der auch bei der Ärztekammer anhängig ist. Vielleicht bleibt dem Mediziner in Tecuci noch sein wichtigeres Fußballspiel im Hals stecken!
Informationsquelle
Pacient mort după o „cursă" de 60 de ore prin patru spitale – Romania Libera
Das Schicksal von Herrn Lazarescu erlitt in diesen Tagen ein Mann aus der Kleinstadt Tecuci im Kreis Galatz. Das Erlebnis ging für ihn tödlich aus. Der Mann mit dem Vornamen Viorel wurde am vergangenen Sonntag in das Gemeindekrankenhaus von Tecuci gebracht. Er gab an, an Kopfschmerzen zu haben und keine Luft mehr zu bekommen. Er bekam Medikamente gegen Erkältung und wurde wieder nach Hause geschickt. Am Abend verschlimmerte sich sein Zustand und er ging erneut ins Krankenhaus. Man erklärte ihm, dass er wegen der Beklemmungen im Hals zum Familienarzt gehen solle. Bei dem erschien er am nächsten Tag. Der Familienarzt empfahl ihm zur rheumatalogischen Abteilung zu gehen. Am Dienstag war er deshalb zum dritten Mal im Krankenhaus von Tecuci. Ein Ärztin verschrieb ihm Spritzen und Bäder. Ganz sicher war sie sich nicht, da es in ihren Augen auch eine Meningitis hätte sein können, empfahl sie ihm eine Untersuchung im Kreiskrankenhaus von Focşani. Viorel begab sich sofort nach Focşani, wo eine Tomographie gemacht wurde und ein Spezialist für ansteckende Krankheiten ihn untersuchte. Auf Grund des Ergebnisses der Tomographie tippte der Arzt auf einen Gehirntumor und empfahl ihm, einen Neurologen im Notfallkrankenhaus von Galatz zu konsultieren.
Am Abend ging es dann Viorel sehr schlecht und er wurde ein viertes Mal in die Klinik von Tecuci gebracht. Sein Zustand hatte sich erheblich verschlechtert und er war inzwischen halbseitig gelähmt. Untersucht wurde er von einem Dr. Sandica, der seinen Blutdruck kontrollierte und daraufhin meinte, es gehe dem Patienten gut. Trotzdem wurde ein Krankenwagen bestellt, der ihn nach Galatz transportieren sollte. Die Angehörigen wollen den Doktor murmeln gehört haben “ruft den Krankenwagen und schickt ihn nach Galatz, gleich beginnt das Fußballspiel und dann habe ich keine Zeit für ihn”. Da der Auftrag so ungenau war, bestellten die ausführenden Organe einen Krankenwagen für einen Kranken ohne Komplikationen. Deswegen kam auch ein Fahrzeug ohne medizinische Notfalleinrichtung. In diesem Moment erlitt der Patient seinen ersten Herzstilland. Er wurde wiederbelebt und in den Krankenwagen geladen und ins 80 km entfernte Galatz gefahren. Aus Galatz wurde ein gut ausgestatteter Krankenwagen auf den Weg geschickt, der den Kranken auf halber Strecke übernahm. In diesem Krankenwagen kam es zum zweiten Herzstillstand. Er konnte noch einmal belebt werden und in die Notfallklinik gebracht werden. Amt Mittwoch Morgen starb er dann an einem Herzinfarkt. Der zuständige Arzt in Galatz erklärte, dass “der Patient in einem extrem labilen Zustand überführt und zuerst ein Krankenwagen geschickt wurde, der keine Ausrüstung für Kranke in einem gefährlichen Gesundheitszustand hatte”.
Inzwischen untersucht die Polizei den Vorfall, der auch bei der Ärztekammer anhängig ist. Vielleicht bleibt dem Mediziner in Tecuci noch sein wichtigeres Fußballspiel im Hals stecken!
Informationsquelle
Pacient mort după o „cursă" de 60 de ore prin patru spitale – Romania Libera
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