Es geht weiter: Blutiger Gefangenenaufstand in Manaus

Gestern Mittag um 17:20 Uhr ging ein Gefangenenaufstand im Gefängnis "Raimundo Vidal Pessoa" in Manaus zu Ende. Mehrere Personen waren von den Gefangenen, die als Geiseln gehalten wurden, feigelassen. Die Aufständischen ermordeten 3 Mitgefangene. Einer der Getöteten, Rivelino Queiroz Albuquerque, bekannt als  “xerife Rivas” wurde nach Angaben der Polizei verbrannt. Rivas galt als der gefährlichste Gefangene und hatte sich mit den meisten Mitgefangenen angelegt.

Die Gefangenen verlangten: Überprüfung ihrer Prozesse, Verbesserung der Ernährung, Verbesserung der Struktur des Gefängnisses, Ende der Überbelegung, Überprüfung des Verhaltens der Polizei bei der Behandlung der Gefangenen und ihrer Familienangehörigen.

Der zuständige Staatssekretär für den Strafvollzug des Bundesstaates Amazonas ist der Ansicht, dass die Forderungen der Gefangenen eine solchen Aufstand nicht gerechtfertigt hätten. Er glaubt, dass das tatsächliche Motiv, die Ermorderung der 3 Gefangenen war.

Das Gefängnis hat eine Kapazität für 200 Personen, war aber mit 828 Gefangenen belegt. Die überwiegende Zahl sind Untersuchungsgefangene. Eine Verlegung in andere Gefängnisse der Stadt ist nicht möglich, da diese ebenfalls überbelegt sind.

Die Gefängnisrevolte von Pedrinhas in Maranhao, von der ich berichtet hatte, ist inzwischen beendet. Bilanz: 18 Tote. Es gibt Gerüchte, dass der Aufstand von aussen gesteuert war.

Siehe auch Blogbeitrag: Stadt gegen Land, eine blutige Bilanz in Brasilien

Informationsquelle: D24AM, Chega ao fim com três mortos a rebelião no Centro;
Blog do Décio, “Havia uma ação deliberada de cometer barbárie”, diz secretário sobre carnificina em Pedrinhas

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