Was die Atomkraftwerke Frankreich noch kosten werden
Der französische Energieriese EDF, Betreiber der französischen Atomkraftwerke, hat sich Gedanken gemacht, was ihm oder besser Frankreich, die Atomenergie in nächster Zeit noch kosten wird. Ein vertrauliches EDF-Papier mit den Kalkulationen ist in die Hände des Internet-Portals JDD (Journal du Dimanche) gelangt. Das Ergebnis ist unerfreulich und widerlegt eindrücklich das Märchen von der billigen Atomenergie.
Fast 300 Milliarden € müssten in den nächsten 50 Jahren aufgewandt werden, wenn man die derzeitigen AKW’s durch neue desselben Typs ersetzen würde. 55 Milliarden € müssten allein aufgewandt werden, um die Laufzeiten der derzeitigen Meiler von 40 auf 50 Jahre verlängern zu können. Das würde für den Zeitraum von 2015 bis 2025 gelten. Von 2002 bis 2012 wurden nur 10 Milliarden € in den Erhalt der derzeitigen Anlagen investiert. Kenner schätzen diese Investitionen als nicht ausreichend für die Sicherheit der AKWs ein. Eine Erneuerung des Atom-Kraftwerkparks schätzt EDF auf 200 Milliarden €. Mit diesem Betrag sollen von 2030 bis 2067 58 neue Reaktoren gebaut werden. Vor Abgeordneten des französischen Parlaments gab Hervé Machenaud, Nr. 2 der EDF, zu, dass die Reaktoren 240 Milliarden € kosten würden, wenn man sich für solche des Typs EPR entscheiden würde.
Denis Baupin, Vorsitzender der Grünen in der Nationalversammlung verweist darauf, dass ein Ausstieg aus der Kernergie und Umstieg auf die erneuerbaren Energien nicht teurer kommen werde. “Die Beträge sind dieselben, was den Mythos widerlegt, dass der Strom aus Atomkraftwerken gratis ist”, stellt er fest. In Frankreich scheint es als Frucht intensiver PR-Arbeit der Atomlobby immer noch Menschen zu geben, die glauben, dass die Atomkraft umsonst ist. Greenpeace hat in einem Gutachten feststellen lassen, dass eine Laufzeitverlängerung des französischen Meiler von 40 auf 50 Jahre “eine komplexe Operation, mit kostspieligen Aussichten sein würde und deren Machbarkeit entsprechend den technischen und regelgerechten Ausführung noch nicht sicher sein würde. Laut Greenpeace würde die Laufzeitverlängerung, wenn man sich an die Sicherheitsvorgaben für EPR-Reaktoren hielte, Frankreich 4,5 Milliarden € pro Atomkraftwerk kosten, insgesamt 261 Milliarden €.
Und was immer aus dem Spiel gelassen wird: Die Entsorgung des Atommülls. Sie scheint in der Diskussion nichts zu kosten. In Frankreich gab es 2012 eine Schätzung, bei der man auf 28,4 Milliarden € für die Abfallbeseitigung kam. Die Behörde für Nuklearabfälle, ANDRA, schätzte die Kosten auf 36 Milliarden. Die AKW-Betreiber liefen gegen diese Schätzung Sturm und formulierten einen Betrag von “nur” 14,4 Milliarden €. Kein Wunder, dass hier Wunsch Vater des Gedankens ist, denn die Betreiber nuklearer Anlagen sind verpflichtet für die Entsorgung des Atommülls Rückstellung zu machen, gemessen an den zu erwartenden Kosten.
Informationsquelle
France: la facture astronomique du nucléaire – JDD
Prolonger les réacteurs nucléaires : « hors de prix », selon Greenpeace
Fast 300 Milliarden € müssten in den nächsten 50 Jahren aufgewandt werden, wenn man die derzeitigen AKW’s durch neue desselben Typs ersetzen würde. 55 Milliarden € müssten allein aufgewandt werden, um die Laufzeiten der derzeitigen Meiler von 40 auf 50 Jahre verlängern zu können. Das würde für den Zeitraum von 2015 bis 2025 gelten. Von 2002 bis 2012 wurden nur 10 Milliarden € in den Erhalt der derzeitigen Anlagen investiert. Kenner schätzen diese Investitionen als nicht ausreichend für die Sicherheit der AKWs ein. Eine Erneuerung des Atom-Kraftwerkparks schätzt EDF auf 200 Milliarden €. Mit diesem Betrag sollen von 2030 bis 2067 58 neue Reaktoren gebaut werden. Vor Abgeordneten des französischen Parlaments gab Hervé Machenaud, Nr. 2 der EDF, zu, dass die Reaktoren 240 Milliarden € kosten würden, wenn man sich für solche des Typs EPR entscheiden würde.
Denis Baupin, Vorsitzender der Grünen in der Nationalversammlung verweist darauf, dass ein Ausstieg aus der Kernergie und Umstieg auf die erneuerbaren Energien nicht teurer kommen werde. “Die Beträge sind dieselben, was den Mythos widerlegt, dass der Strom aus Atomkraftwerken gratis ist”, stellt er fest. In Frankreich scheint es als Frucht intensiver PR-Arbeit der Atomlobby immer noch Menschen zu geben, die glauben, dass die Atomkraft umsonst ist. Greenpeace hat in einem Gutachten feststellen lassen, dass eine Laufzeitverlängerung des französischen Meiler von 40 auf 50 Jahre “eine komplexe Operation, mit kostspieligen Aussichten sein würde und deren Machbarkeit entsprechend den technischen und regelgerechten Ausführung noch nicht sicher sein würde. Laut Greenpeace würde die Laufzeitverlängerung, wenn man sich an die Sicherheitsvorgaben für EPR-Reaktoren hielte, Frankreich 4,5 Milliarden € pro Atomkraftwerk kosten, insgesamt 261 Milliarden €.
Und was immer aus dem Spiel gelassen wird: Die Entsorgung des Atommülls. Sie scheint in der Diskussion nichts zu kosten. In Frankreich gab es 2012 eine Schätzung, bei der man auf 28,4 Milliarden € für die Abfallbeseitigung kam. Die Behörde für Nuklearabfälle, ANDRA, schätzte die Kosten auf 36 Milliarden. Die AKW-Betreiber liefen gegen diese Schätzung Sturm und formulierten einen Betrag von “nur” 14,4 Milliarden €. Kein Wunder, dass hier Wunsch Vater des Gedankens ist, denn die Betreiber nuklearer Anlagen sind verpflichtet für die Entsorgung des Atommülls Rückstellung zu machen, gemessen an den zu erwartenden Kosten.
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France: la facture astronomique du nucléaire – JDD
Prolonger les réacteurs nucléaires : « hors de prix », selon Greenpeace
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