Ein Mann namens Putin und die Klimakrise

Der russische Staatspräsident hat endgültig seine Maske fallen gelassen, nachdem man ihm auch beim besten Willen seine Lügenparade nicht mehr abnehmen kann, und er gibt sich als das, was er auch ist, ein Diktator. Mit dem Überfall auf die Ukraine meint er auch die letzten Hemmungen in der internationalen Politik ablegen zu können.

Der Europarat, zuständig für Menschenrechtsfragen in Europa, hat inzwischen Russland aus seinem Gremium ausgeschlossen. Es war ohnehin alles nur noch Fassade, was das Putin-Regime an Menschenrechten geboten wurden. Die russische Opposition inzwischen durch Repressionsgesetze jeder Art mundtot gemacht worden.

Lügen und betrügen, das ist das Lebenselixier eines Herrn Putin. Das muss die Welt zur Zeit mit Schrecken zur Kenntnis nehmen, nachdem man lange seine Manöver nach dem Motto "der spielt ja nur" akzeptiert hatte. Nun muss man zur Kenntnis nehmen, dass dieser Mann keinerlei Charakter hat.


Abgestritten hat er bis vor nicht allzu langer Zeit, dass es einen Klimawandel, geschweige denn eine Klimakrise gibt. Erst vor ein paar Jahren dämmerte es ihm und seiner Clique, dass das Klima auf seine Lügen pfeift. Während er 2017 noch von "kosmischen Verschiebungen, für den Menschen unsichtbar" faselte, gab er sich dann 2021 als der große Staatsmann und verkündete: "Wir müssen die Herausforderungen des Klimawandels annehmen". Er stellte in Aussicht, im Kampf gegen den Klimawandel mit "Härte" vorzugehen. Als Ziel formulierte er, den Ausstoß von Treibhausgasen innerhalb der kommenden 30 Jahre unter den der Europäischen Union (EU) zu drücken.

Die ZEIT schreibt dazu: "Aber Chefsache ist das Thema offensichtlich noch nicht. "Die persönliche Teilnahme Wladimir Putins (an der Klimakonferenz Glasgow) hätte das große Interesse Russlands an der gemeinsamen Überwindung der Klimakrise gezeigt", sagt Wasilij Jablokow von Greenpeace Russland zu ZEIT ONLINE. Dass Putin die Klimakrise nicht mehr leugnet, muss aber schon als Erfolg gewertet werden: "Vor einem Jahr war von solchen Dingen noch nicht einmal die Rede", sagt Jablokow, der bei Greenpeace die Abteilung für Klima und Energie leitet."


Da war er also wieder, das lügende Großmaul. Seine ganze Politik setzt nur auf die Klimakiller Gas und Öl, die ihn schließlich reich und mächtig gemacht hatte. Also schob er den Kampf gegen die Klimakrise wieder mal kurz zur Seite und überlegte, mit welcher Vernichtungsorgie er seine Allmachtsphantasien weiter befördern könnte. Und es fiel ihm die Ukraine ein, ein Land, das sich seinem diktatorischen Griff entziehen wollte.

Wundert es, dass angesichts solcher Weltführer Katastrophenstimmung aufkommt? Wenn statt des energischen Kampfes dagegen, dass unser Planet unbewohnbar wird, Kriege angezettelt werden?



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