Im Zeitalter des Klimawandels überbieten sich spanische Kommunen, wer der größte Energieverschwender ist
Dass viele Verantwortliche in den Ländern nicht begriffen haben, was mit dem Klimawandel für die Menschheit in der Zukunft auf dem Spiel steht, ist inzwischen leider nur zu offensichtlich. Kein Wunder, dass die Jugend inzwischen aufgewacht ist und erkannt hat, dass es letztendlich um ihre Zukunft geht, mit der hier Casino gespielt wird.
In Madrid findet zur Zeit die Klimakonferenz der UNO statt, die eigentlich in Chile hätte stattfinden sollen, aber wegen der Unruhen in Santiago nach Madrid verlegt wurden. Ausgerechnet Madrid brüstet sich jetzt mit dem Kampf gegen den Klimawandel. Der Klimagipfel selbst ist ein reines Image-Spektakel, denn die Stadt wird zur Zeit von einer konservativ-reaktionären Koalition regiert, deren Bestreben es ist, alle ökologischen Verbesserungen der Vergänger-Verwaltung wieder rückgängig zu machen. Begründung ist wie üblich bei den Besitzstandswahrern, dass man der Bevölkerung den Spaß an der Verschwendung natürlicher Ressourcen nicht verderben will.
Und aus Anlass der Weihnachtsfeiertage meinen Verantwortliche der spanischen Kommunen, dass sie ihre Verantwortungslosigkeit noch einmal toppen müssen.
Die Weihnachtsbeleuchtung in den Städten hat zu einem Verschwendungswettbewerb zwischen der spanischen Hauptstadt und der Provinmetropole Vigo im Nordwesten Spaniens geführt. Das dort errichtete Riesenrad mit 62 Meter Höhe, beleuchtet von 198.000 LED-Leuchten und ein riesiger Bildschirm von mehr als 3 Meter Durchmesser, hat die Chance zu einer der großen Attraktionen in dieser galicischen Stadt zu werden. Madrid schlägt zurück und gibt dieses Jahr knapp 28 % mehr für die Weihnachtsbeleuchtung aus und die beiden Oberbürgermeister versuchen sich gegenseitig mit pubertären Muskelprotzereien in der Öffentlichkeit zu übertreffen. Diesem Sog können auch andere Städte in Spanien nicht entkommen, so steigert sich zum Beispiel Málaga mit einem Zauberwald mit 730.000 LED-Leuchten in einen wahren Beleuchtungsrausch und will damit als die derzeit tollste Weihnachtsstadt Spaniens glänzen.
Ausgerechnet in dieser Zeit der verschwenderischen Weihnachtsbeleuchtungen beherbergt Madrid die COP25, den internationalen Gipfel im Kampf gegen den Klimawandel. Die Stadtregierung, eine Koalition aus der Partido Popular und Ciudadanos haben sofort die Gelegenheit ergriffen, um ein Greenwashing ihrer desaströsen und wankelmütigen Umweltpolitik vorzunehmen. Eine der fundamentalen Eckpunkte dieser verlogenenen Propaganda war, zu behaupten, dass beim Transportunternehmen der Stadt der nachhaltige Transport gefördert werde. Dabei soll das von der Vorgängerverwaltung, die von der PSOE und der Bürgerbewegung "Ahora Madrid" gestellt wurde, sanierte und schuldenfreie Unternehmen jetzt privatisiert werden. Die Qualität des öffentlichen Nahverkehrs ist seither im freien Absturz. Die Belegschaft droht mit Streiks.
Nicht bei allen Spaniern stößt das auf Gegenliebe. Einige Kommentare dazu:
Der Karikaturist Mora erinnert uns mit seiner Zeichnung an den Wettstreit zwischen den Bürgermeistern, die sich gegenseitig beim Aufhängen von Glühbirnen überbieten. Und er schreibt zutreffend dazu: "Das ist ein obszönes Spektakel, ein Populismus auf niedrigem Niveau, an den wir uns bereits gewöhnt haben".
Unter dem Titel "Lichter des Elends" schreibt Eldiario.es: "Nach Wochen von auftrumpfenden Nachrichten in den Medien haben der Bürgermeister Abel Caballero und der Bürgermeister von Madrid, José Luis Martínez Almeida, ihre Weihnachtsbeleuchtung angeschaltet; jetzt können wir endlich feststellen, wer den größten Betrag unserer Steuergelder verpulvert hat. Die Beleuchtung der Stadt Madrid wird mehr als 3 Millionen Euro kosten, die von Vigo etwa 1 Million. Viele behaupten, das solle dem Wunsch der Bürgerschaft entsprechen und ein großes Geschäft für für den Tourismus und den Handel sein.
Der Bürgermeister von Vigo erklärte, dass die Stadt im Jahr das dreifache der Kosten eingenommen habe. Wenn das ein solch tolles Geschäft wäre, dann müssten eigentlich die privaten Unternehmer sich gegenseitig darum reißen ihre Straßen und Märkte zu beleuchten, wenn sie so sicher sein können, dass sich ihre Umsätze verdreifachen. Man braucht ja nur mal durch die Straßen der Städte zu gehen, die über keine Weihnachtsbeleuchtung mit öffentlicher Finanzierung verfügen, wo es den Initiativen der Händler und Beherbungsunternehmer überlassen bleibt und die dann unverständlicher Weise darauf verzichten ihren Gewinn zu vervielfachen und stattdessen auf die kostenintensive Beleuchtung verzichten. Währenddessen kampieren tagtäglich in Madrid ganz Flüchtlingsfamilien vor den Sozialstationen. Sie schlafen auf der Straße, in Kirchen oder an Orten, wo die Einwohner ihnen etwas anbieten. Die Stadtverwaltung erklärt, dass sie nicht soviele Flüchtlinge versorgen könne und gibt der Regierung und ihrer Einwanderungspolitik die Schuld, "die es für Millionen von Immigranten sehr attraktiv mache, unsere Dienstleistungen zu missbrauchen auf Kosten unserer Weihnachtsbeleuchtung". Das zuständige Ministerium sagt, dass die Stadtverwaltung sehr wohl könne, aber nicht wolle, weil sie die Flüchtlinge als politische Waffe für Gegenargumente nutze. Seit Sommer sei sie nicht in der Lage gewesen auch nur 100 Unterbringungsplätze zusätzlich zu schaffen. Auf der anderen Seite gehen die Arbeiter und Arbeiterinnen der Sozialstationen jetzt in Streik, weil sie unter übelsten Umständen arbeiten müssen."
Pilar Estébanez, Präsidentin der spanischen Gesellschaft für humanitäre Medizin (Sociedad Española de Medicina Humanitaria), weist in einem Beitrag mit dem Titel "Weniger Weihnachtsbeleuchtung und mehr Sozialausgaben",dass die Gemeindeverwaltungen Geld an Orten ausgebe, die absolut nicht prioritär sind während man Investitionen im sozialen Bereich vergesse. "Das ist ein Symptom für die Gefühllosigkeit, für die viele unserer Politiker stehen. Die Stadtverwaltung von Madrid hat entschieden dieses Jahr die Ausgaben für Weihnachtsdekoration gegenüber dem vergangenen Jahr auf 3 Millionen Euro zu erhöhen. Und während der Bürgermeister offiziell die Lichter anschaltet, müssen viele Familie auf der Straße vor der dem Sitz der Sozialstation SAMUR schlafen. Es sind Familien von Asylsuchenden mit Kindern, die in Decken gehüllt und auf Kartons bei jedem Wetter auf der Straße stehen in der Hoffnung, dass ihnen die Stadtverwaltung einen Platz in einem Obdachlosenheim zuweist. Falls der Oberbürgermeister eine lebende Krippe haben möchte, braucht er nur vor die Tür des SAMUR gehen. Die Stadtverwaltung entledigt sich ihrer sozialen Verpflichtungen, indem sie dies privaten Unternehmen überträgt, die nur auf Profit aus sind. Schlussendlich zahlen die Bürger, aber die Dienstleistungen werden verschlechtern sich und werden reduziert. Die Gefühllosigkeit der Stadtverwaltung ging soweit, dass sie eine Sitzbank vor dem Eingang von SAMUR entfernten, damit diese nicht von Familien genutzt werden kann, die auf einen Platz in den Herbergen warteten. Sie sagten, das wäre auf Verlangen von SAMUR gemacht worden, was die Beschäftigten allerdings dementiert haben. Der Druck der Bürger in den sozialen Netzwerken, die von den Medien später aufgenommen wurden, hat die Stadtverwaltung gezwungen, die Bank wieder zu installieren. Weder Vigo noch Madrid sind bezüglich der Sozialausgaben beispielhaft, wenn man deren Ausgaben pro Bewohner mit den Ausgaben anderer Städte vergleicht.... Die Realität ist, dass die asylsuchenden Familien weiterhin auf der Straße schlafen und die Sozialausgaben niedrig bleiben. Die Qualität einer Stadt bemisst sich nicht nach seiner Weihnachtsbeleuchtung, die nur einige Tage dauern: Es bemisst nach seiner Fähigkeit solidarisch zu sein, für seinen Kampf gegen die Armut".
Blogger und Schriftsteller Santiago Miró gibt ein kleines Stimmungsbild wie der Kampf gegen den Klimawandel in Spanien im kommunalen Bereich aussieht:
Ausgerechnet in dieser Zeit der verschwenderischen Weihnachtsbeleuchtung beherbergt Madrid die COP25, den internationalen Gipfel im Kampf gegen den Klimawandel. Die Stadtregierung, eine Koalition aus der Partido Popular und Ciudadanos haben sofort die Gelegenheit ergriffen, um ein Greenwashing ihrer desaströsen und wankelmütigen Umweltpolitik vorzunehmen. Eine der fundamentalen Eckpunkte dieser verlogenenen Propaganda war zu behaupten, dass beim Transportunternehmen der Stadt EMT der nachhaltige Transport gefördert werde. Dabei soll das von der Vorgängerverwaltung, die von der PSOE und der Bürgerbewegung "Ahora Madrid" gestellt wurde, sanierte und schuldenfreie Unternehmen jetzt privatisiert werden. Die Qualität des öffentlichen Nahverkehrs ist seither im freien Absturz. Die Belegschaft droht mit Streiks.
Zudem kokettiert Madrid mit dem Titel einer "Green City", ein Titel, den die EU vergibt und deren Bedingungen Madrid bisher stets krachend verfehlt hat. Die Stadt nennt sich jetzt im Zusammenhang mit der Klimakonferenz "Madrid Green Capital". Für die derzeitigen Regenten der Stadt stellt das keinerlei Problem dar und ohne Scham bepflastern sie die Stadt mit Plakaten mit dieser Behauptuing. Dabei haben sie Einschränkungen im Verkehr der Stadt, Rückbau von Straßen im Zentrum rückgängig gemacht. Die Gebühren in den Parkhäusern der Stadt wurden gesenkt und Einschränkungen des Verkehrs in der Weihnachtszeit aufgehoben. Gleichzeitig wurde öffentlich verkündet, dass Autofahrer im Zentrum willkommen seien. Die Gesundheit der Anwohner scheint keine Rolle mehr zu spielen. Die Stadt versank am ersten Adventswochenende in Dauerstaus.
In Madrid findet zur Zeit die Klimakonferenz der UNO statt, die eigentlich in Chile hätte stattfinden sollen, aber wegen der Unruhen in Santiago nach Madrid verlegt wurden. Ausgerechnet Madrid brüstet sich jetzt mit dem Kampf gegen den Klimawandel. Der Klimagipfel selbst ist ein reines Image-Spektakel, denn die Stadt wird zur Zeit von einer konservativ-reaktionären Koalition regiert, deren Bestreben es ist, alle ökologischen Verbesserungen der Vergänger-Verwaltung wieder rückgängig zu machen. Begründung ist wie üblich bei den Besitzstandswahrern, dass man der Bevölkerung den Spaß an der Verschwendung natürlicher Ressourcen nicht verderben will.
Und aus Anlass der Weihnachtsfeiertage meinen Verantwortliche der spanischen Kommunen, dass sie ihre Verantwortungslosigkeit noch einmal toppen müssen.
Die Weihnachtsbeleuchtung in den Städten hat zu einem Verschwendungswettbewerb zwischen der spanischen Hauptstadt und der Provinmetropole Vigo im Nordwesten Spaniens geführt. Das dort errichtete Riesenrad mit 62 Meter Höhe, beleuchtet von 198.000 LED-Leuchten und ein riesiger Bildschirm von mehr als 3 Meter Durchmesser, hat die Chance zu einer der großen Attraktionen in dieser galicischen Stadt zu werden. Madrid schlägt zurück und gibt dieses Jahr knapp 28 % mehr für die Weihnachtsbeleuchtung aus und die beiden Oberbürgermeister versuchen sich gegenseitig mit pubertären Muskelprotzereien in der Öffentlichkeit zu übertreffen. Diesem Sog können auch andere Städte in Spanien nicht entkommen, so steigert sich zum Beispiel Málaga mit einem Zauberwald mit 730.000 LED-Leuchten in einen wahren Beleuchtungsrausch und will damit als die derzeit tollste Weihnachtsstadt Spaniens glänzen.
Ausgerechnet in dieser Zeit der verschwenderischen Weihnachtsbeleuchtungen beherbergt Madrid die COP25, den internationalen Gipfel im Kampf gegen den Klimawandel. Die Stadtregierung, eine Koalition aus der Partido Popular und Ciudadanos haben sofort die Gelegenheit ergriffen, um ein Greenwashing ihrer desaströsen und wankelmütigen Umweltpolitik vorzunehmen. Eine der fundamentalen Eckpunkte dieser verlogenenen Propaganda war, zu behaupten, dass beim Transportunternehmen der Stadt der nachhaltige Transport gefördert werde. Dabei soll das von der Vorgängerverwaltung, die von der PSOE und der Bürgerbewegung "Ahora Madrid" gestellt wurde, sanierte und schuldenfreie Unternehmen jetzt privatisiert werden. Die Qualität des öffentlichen Nahverkehrs ist seither im freien Absturz. Die Belegschaft droht mit Streiks.
Nicht bei allen Spaniern stößt das auf Gegenliebe. Einige Kommentare dazu:
Der Karikaturist Mora erinnert uns mit seiner Zeichnung an den Wettstreit zwischen den Bürgermeistern, die sich gegenseitig beim Aufhängen von Glühbirnen überbieten. Und er schreibt zutreffend dazu: "Das ist ein obszönes Spektakel, ein Populismus auf niedrigem Niveau, an den wir uns bereits gewöhnt haben".
Unter dem Titel "Lichter des Elends" schreibt Eldiario.es: "Nach Wochen von auftrumpfenden Nachrichten in den Medien haben der Bürgermeister Abel Caballero und der Bürgermeister von Madrid, José Luis Martínez Almeida, ihre Weihnachtsbeleuchtung angeschaltet; jetzt können wir endlich feststellen, wer den größten Betrag unserer Steuergelder verpulvert hat. Die Beleuchtung der Stadt Madrid wird mehr als 3 Millionen Euro kosten, die von Vigo etwa 1 Million. Viele behaupten, das solle dem Wunsch der Bürgerschaft entsprechen und ein großes Geschäft für für den Tourismus und den Handel sein.
Der Bürgermeister von Vigo erklärte, dass die Stadt im Jahr das dreifache der Kosten eingenommen habe. Wenn das ein solch tolles Geschäft wäre, dann müssten eigentlich die privaten Unternehmer sich gegenseitig darum reißen ihre Straßen und Märkte zu beleuchten, wenn sie so sicher sein können, dass sich ihre Umsätze verdreifachen. Man braucht ja nur mal durch die Straßen der Städte zu gehen, die über keine Weihnachtsbeleuchtung mit öffentlicher Finanzierung verfügen, wo es den Initiativen der Händler und Beherbungsunternehmer überlassen bleibt und die dann unverständlicher Weise darauf verzichten ihren Gewinn zu vervielfachen und stattdessen auf die kostenintensive Beleuchtung verzichten. Währenddessen kampieren tagtäglich in Madrid ganz Flüchtlingsfamilien vor den Sozialstationen. Sie schlafen auf der Straße, in Kirchen oder an Orten, wo die Einwohner ihnen etwas anbieten. Die Stadtverwaltung erklärt, dass sie nicht soviele Flüchtlinge versorgen könne und gibt der Regierung und ihrer Einwanderungspolitik die Schuld, "die es für Millionen von Immigranten sehr attraktiv mache, unsere Dienstleistungen zu missbrauchen auf Kosten unserer Weihnachtsbeleuchtung". Das zuständige Ministerium sagt, dass die Stadtverwaltung sehr wohl könne, aber nicht wolle, weil sie die Flüchtlinge als politische Waffe für Gegenargumente nutze. Seit Sommer sei sie nicht in der Lage gewesen auch nur 100 Unterbringungsplätze zusätzlich zu schaffen. Auf der anderen Seite gehen die Arbeiter und Arbeiterinnen der Sozialstationen jetzt in Streik, weil sie unter übelsten Umständen arbeiten müssen."
Pilar Estébanez, Präsidentin der spanischen Gesellschaft für humanitäre Medizin (Sociedad Española de Medicina Humanitaria), weist in einem Beitrag mit dem Titel "Weniger Weihnachtsbeleuchtung und mehr Sozialausgaben",dass die Gemeindeverwaltungen Geld an Orten ausgebe, die absolut nicht prioritär sind während man Investitionen im sozialen Bereich vergesse. "Das ist ein Symptom für die Gefühllosigkeit, für die viele unserer Politiker stehen. Die Stadtverwaltung von Madrid hat entschieden dieses Jahr die Ausgaben für Weihnachtsdekoration gegenüber dem vergangenen Jahr auf 3 Millionen Euro zu erhöhen. Und während der Bürgermeister offiziell die Lichter anschaltet, müssen viele Familie auf der Straße vor der dem Sitz der Sozialstation SAMUR schlafen. Es sind Familien von Asylsuchenden mit Kindern, die in Decken gehüllt und auf Kartons bei jedem Wetter auf der Straße stehen in der Hoffnung, dass ihnen die Stadtverwaltung einen Platz in einem Obdachlosenheim zuweist. Falls der Oberbürgermeister eine lebende Krippe haben möchte, braucht er nur vor die Tür des SAMUR gehen. Die Stadtverwaltung entledigt sich ihrer sozialen Verpflichtungen, indem sie dies privaten Unternehmen überträgt, die nur auf Profit aus sind. Schlussendlich zahlen die Bürger, aber die Dienstleistungen werden verschlechtern sich und werden reduziert. Die Gefühllosigkeit der Stadtverwaltung ging soweit, dass sie eine Sitzbank vor dem Eingang von SAMUR entfernten, damit diese nicht von Familien genutzt werden kann, die auf einen Platz in den Herbergen warteten. Sie sagten, das wäre auf Verlangen von SAMUR gemacht worden, was die Beschäftigten allerdings dementiert haben. Der Druck der Bürger in den sozialen Netzwerken, die von den Medien später aufgenommen wurden, hat die Stadtverwaltung gezwungen, die Bank wieder zu installieren. Weder Vigo noch Madrid sind bezüglich der Sozialausgaben beispielhaft, wenn man deren Ausgaben pro Bewohner mit den Ausgaben anderer Städte vergleicht.... Die Realität ist, dass die asylsuchenden Familien weiterhin auf der Straße schlafen und die Sozialausgaben niedrig bleiben. Die Qualität einer Stadt bemisst sich nicht nach seiner Weihnachtsbeleuchtung, die nur einige Tage dauern: Es bemisst nach seiner Fähigkeit solidarisch zu sein, für seinen Kampf gegen die Armut".
Blogger und Schriftsteller Santiago Miró gibt ein kleines Stimmungsbild wie der Kampf gegen den Klimawandel in Spanien im kommunalen Bereich aussieht:
Ausgerechnet in dieser Zeit der verschwenderischen Weihnachtsbeleuchtung beherbergt Madrid die COP25, den internationalen Gipfel im Kampf gegen den Klimawandel. Die Stadtregierung, eine Koalition aus der Partido Popular und Ciudadanos haben sofort die Gelegenheit ergriffen, um ein Greenwashing ihrer desaströsen und wankelmütigen Umweltpolitik vorzunehmen. Eine der fundamentalen Eckpunkte dieser verlogenenen Propaganda war zu behaupten, dass beim Transportunternehmen der Stadt EMT der nachhaltige Transport gefördert werde. Dabei soll das von der Vorgängerverwaltung, die von der PSOE und der Bürgerbewegung "Ahora Madrid" gestellt wurde, sanierte und schuldenfreie Unternehmen jetzt privatisiert werden. Die Qualität des öffentlichen Nahverkehrs ist seither im freien Absturz. Die Belegschaft droht mit Streiks.
Zudem kokettiert Madrid mit dem Titel einer "Green City", ein Titel, den die EU vergibt und deren Bedingungen Madrid bisher stets krachend verfehlt hat. Die Stadt nennt sich jetzt im Zusammenhang mit der Klimakonferenz "Madrid Green Capital". Für die derzeitigen Regenten der Stadt stellt das keinerlei Problem dar und ohne Scham bepflastern sie die Stadt mit Plakaten mit dieser Behauptuing. Dabei haben sie Einschränkungen im Verkehr der Stadt, Rückbau von Straßen im Zentrum rückgängig gemacht. Die Gebühren in den Parkhäusern der Stadt wurden gesenkt und Einschränkungen des Verkehrs in der Weihnachtszeit aufgehoben. Gleichzeitig wurde öffentlich verkündet, dass Autofahrer im Zentrum willkommen seien. Die Gesundheit der Anwohner scheint keine Rolle mehr zu spielen. Die Stadt versank am ersten Adventswochenende in Dauerstaus.
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