Frankreich kann sich nicht von der Atomenergie lösen

AKW Cruas von Yelkrokoyade
Die Bürgerbewegung "Sortir du nucléaire" hat in ihrer kürzlichen Info-Mail geschrieben:

"Nur in Frankreich geht das weiter.......
Überall in der Welt ist die Nuklearenergie im Rückzug. 2018 hatte sie nur noch einen Anteil von 10,15% an der weltweit produzierten Elektrizitizät. 1996 hatte sie noch einen Anteil von 17,5%. Südafrika, Deutschland, China, Spanien, Indien, Japan, die Niederlande, Mexiko und das Vereinigte Königreich haben 2018 mehr erneuerbare Energie produziert als Elektrizität aus der Nuklearenergie.

Währenddessen wirft in Frankreich mit Unterstützung des Staates die Nuklearindustrie alle ihre Energien in eine Flucht nach vorne, indem sie die Laufzeit für Alt-Anlagen sowie für Projekte und gefährliche und unnütze Baustellen verlängert. Im letzten Oktober hat Le Monde enthüllt, dass die Regierung in einem Brief EDF aufgefordert hat, sich in die Schlacht für den Bau von 6 EPR-Reaktoren einzuordnen!"

Wieder einmal gab es vor kurzem einen Zwischenfall, der eigentlich nicht hätte passieren dürfen und woran man erkennen kann, wie das Risiko schön gerechnet wird:

Am 11. November gab es im Rhonetal ein Erdbeben mit der Stärke 5,4, dessen Epizentrum 10 km östlich von Montélimar lag. Die Erdstösse waren bis nach Grenoble, Lyon und Saint-Etienne zu spüren. Die Atomkraftwerke Cruas und der Nuklear-Komplex von Tricastin lagen nur 15 bis 25 km vom Epizentrum weg. Sie waren basuerend auf der Annahme gebaut worden, dass es in der Gegend kein stärkeres Beben als 5,2 geben werde. Nachdem zuerst gemeldet wurde, dass es keine Schäden gegeben habe, wurde die Anlage in Cruas am späteren Tag doch heruntergefahren. Die nationale Behörde Behörde für Nuklearsicherheit (ASN) legte fest, dass ein wieder Hochfahren erst nach Genehmigung erfolgen könne.



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