Müll- und Abwasserentsorgung für Alle statt Olympische Spiele
Nur 48 % der brasilianischen Bevölkerung haben Anschluss an eine
Abwasserentsorgung. Mehr als die Hälfte aller Brasilianer haben somit keinen
Zugang dazu. Von den Abwässern, die an ein Entsorgungsnetz angeschlossen sind,
werden nur 39% in Kläranlagen behandelt. Die malerische Guanabara-Bucht in Rio stinkt
zum Himmel. Für eine Basisversorgung bei Abwasser für alle Brasilianer rechnet
die brasilianische Regierung im Zeitraum 2014 bis 2033 mit Kosten von 508
Milliarden R$ (ca. 140 Mrd Euro).
Ein Großteil des Wassers wird in Brasilien verschwendet. Von den Portugiesen als das Land mit viel Wasser, in dem alles wächst, was man anpflanzt, entdeckt, kämpft Brasilien inzwischen an vielen Orten mit Wasserknappheit, insbesondere auch in den Metropolen São Paulo und Rio de Janeiro. Wo bleibt dieser Überfluss an Wasser, den Brasilien eigentlich haben müsste, fragt sich der Philosoph und Theologe Roberto Malvezzi und erklärt es sich so:
Wo ist eigentlich unser Problem? Es liegt am Überfluss. Er machte uns zu Verschwendern und zusammen mit einer Kultur der Ausbeutung, die mit Gründung Brasiliens begonnen hat, gingen wir dazu über unsere Gewässer zu misshandeln. In kurzer Zeit haben wir nicht nur die Überfülle durch die Zerstörung des Zyklus unseres Wassers – Entwaldung des Amazonas und des Cerrado – verloren, sondern wir haben unsere Wasserreserven in Abwasser und Müll verwandelt. Es sind die Bergbauunternehmen wie Samarco, Industrieabwässer, Haushalte, Spitäler, Landwirtschaft und feste Abfälle aus dem Hausmüll und den Bauschutt, die unsere Gewässer erledigen. Es reicht sich den Rio São Francisco anzusehen.
So sorgen wir beim Wasser nicht nur für einen quantitativen, sondern auch noch für einen qualitativen Wassermangel. Und so haben wir Wasser, das für nichts mehr genutzt werden kann.
Deshalb kämpfen wir in unserer Kampagne der Brüderlichkeit (CF) für eine allgemeine Abwasserentsorgung. Die Abwasser zu sammeln und zu behandeln, auch die Festabfälle richtig zu entsorgen, damit erbringen wir einen größeren Beitrag, um die niedrige Qualität unserer Gewässer zu verbessern. Aber Achtung: Wissenschaftler und Juristen, die uns bei der Erarbeitung der grundlegenden Texte für die CF geholfen haben, warnen uns, dass die Regierung ihren Kampf jetzt auf den Kampf gegen die derzeitigen Krankheiten, die durch Mücken übertragen werden, konzentriert und somit seinen Blick vom notwendigen Aufbau eines allgemeinen Wasserversorgungs- und Abwassersystem abwendet.”
Nach Berichten aus Brasilien, fügt die Regierung im Kampf gegen das Zika-Virus dem Trinkwasser chemische Produkte bei. Deshalb ist die Befürchtung nicht von der Hand zu weisen, dass man das Übel nicht beim Schopfe packt und stattdessen nur die Folgen bekämpft. Eigentlich ist es eine Schande, dass in einem Land, in dem die Olympischen Spiele, die Spiele der geldgierverseuchten Sportfunktionäre und -industrie, stattfinden, die Mehrheit des Volkes buchstäblich im Dreck sitzt. Die FIFA hat ja schon bei der letztjährigen Fußball-WM demonstriert, dass diejenigen an solchen Spektakeln verdienen, die es am wenigsten wert sind. Wie wäre es, wenn man das Geld statt es dem IOC, FIFA, Adidas & Co, in den Rachen zu stecken, es in ein Projekt der Wasser- und Abwasserversorgung für Alle investiert?
Informationsquelle
Saneamento e a escassez qualitativa da água
Ein Großteil des Wassers wird in Brasilien verschwendet. Von den Portugiesen als das Land mit viel Wasser, in dem alles wächst, was man anpflanzt, entdeckt, kämpft Brasilien inzwischen an vielen Orten mit Wasserknappheit, insbesondere auch in den Metropolen São Paulo und Rio de Janeiro. Wo bleibt dieser Überfluss an Wasser, den Brasilien eigentlich haben müsste, fragt sich der Philosoph und Theologe Roberto Malvezzi und erklärt es sich so:
Wo ist eigentlich unser Problem? Es liegt am Überfluss. Er machte uns zu Verschwendern und zusammen mit einer Kultur der Ausbeutung, die mit Gründung Brasiliens begonnen hat, gingen wir dazu über unsere Gewässer zu misshandeln. In kurzer Zeit haben wir nicht nur die Überfülle durch die Zerstörung des Zyklus unseres Wassers – Entwaldung des Amazonas und des Cerrado – verloren, sondern wir haben unsere Wasserreserven in Abwasser und Müll verwandelt. Es sind die Bergbauunternehmen wie Samarco, Industrieabwässer, Haushalte, Spitäler, Landwirtschaft und feste Abfälle aus dem Hausmüll und den Bauschutt, die unsere Gewässer erledigen. Es reicht sich den Rio São Francisco anzusehen.
So sorgen wir beim Wasser nicht nur für einen quantitativen, sondern auch noch für einen qualitativen Wassermangel. Und so haben wir Wasser, das für nichts mehr genutzt werden kann.
Deshalb kämpfen wir in unserer Kampagne der Brüderlichkeit (CF) für eine allgemeine Abwasserentsorgung. Die Abwasser zu sammeln und zu behandeln, auch die Festabfälle richtig zu entsorgen, damit erbringen wir einen größeren Beitrag, um die niedrige Qualität unserer Gewässer zu verbessern. Aber Achtung: Wissenschaftler und Juristen, die uns bei der Erarbeitung der grundlegenden Texte für die CF geholfen haben, warnen uns, dass die Regierung ihren Kampf jetzt auf den Kampf gegen die derzeitigen Krankheiten, die durch Mücken übertragen werden, konzentriert und somit seinen Blick vom notwendigen Aufbau eines allgemeinen Wasserversorgungs- und Abwassersystem abwendet.”
Nach Berichten aus Brasilien, fügt die Regierung im Kampf gegen das Zika-Virus dem Trinkwasser chemische Produkte bei. Deshalb ist die Befürchtung nicht von der Hand zu weisen, dass man das Übel nicht beim Schopfe packt und stattdessen nur die Folgen bekämpft. Eigentlich ist es eine Schande, dass in einem Land, in dem die Olympischen Spiele, die Spiele der geldgierverseuchten Sportfunktionäre und -industrie, stattfinden, die Mehrheit des Volkes buchstäblich im Dreck sitzt. Die FIFA hat ja schon bei der letztjährigen Fußball-WM demonstriert, dass diejenigen an solchen Spektakeln verdienen, die es am wenigsten wert sind. Wie wäre es, wenn man das Geld statt es dem IOC, FIFA, Adidas & Co, in den Rachen zu stecken, es in ein Projekt der Wasser- und Abwasserversorgung für Alle investiert?
Informationsquelle
Saneamento e a escassez qualitativa da água
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