Ségolène Royal eifert Seehofer nach und will Maut für Ausländer
Ségolène Royal, die neue Umweltministerin Frankreichs, hat die Aufgabe in Frankreich die umstrittene “Ökosteuer”, die vor allem den Verkehr und insbesondere den Schwerlastverkehr betrifft, umzusetzen. Deswegen hatte es bereits, vor allem in der Bretagne, viele und teils gewalttätige Proteste gegeben. Von der Vorgängerregierung wurde das Projekt auf Weisung von Staatspräsident Hollande vorläufig nicht mehr weiter verfolgt. Die Kosten für den Straßenunterhalt und die ökologischen Folgen der Straßennutzung laufen aber trotzdem weiter.
Deshalb sucht man nach einer Lösung, die “Ökosteuer” trotzdem umzusetzen. Dem guten Beispiel der CSU in Bayern folgend, die lauthals eine Maut nur für Ausländer fordert, ist Royal auf die Idee gebracht worden, dass man in Frankreich auch die Ausländer dafür bluten lassen könnte. Frau Royal, die früher für die Einführung einer allgemeinen Ökosteuer war, hat jetzt plötzlich eine ganz neue Erleuchtung: “Es ist vollständig legitim, dass ein ausländischer Lastwagen, der das ganze Land durchquert einen Beitrag leistet und für den Unterhalt der Straßen, die er nutzt, bezahlt”, erklärte sie einem französischen Fernsehsender Mitte April. “Hinzu kommt, dass die französischen Lastwagen benachteiligt sind, weil die ausländischen Lastwagen zum Beispiel in Belgien voll tanken und dann wieder in Spanien und so die Steuer auf Treibstoff (TIPP), die für den Unterhalt der Straßen gedacht ist, sparen.” Nach Ansicht von Royal drücken sich zudem die Ausländer vor den gebührenpflichtigen Autobahnen und weichen auf die Nationalstraßen aus. Deshalb schlägt sie vor, dass die Ausländer gezwungen werden, die Autobahn zu benutzen und dass der Autobahnbetreiber dann die Maut mit einem Aufschlag für die Straßennutzung kassiert, den er dann dem Staat überweist”. Eine andere Möglichkeit wäre nach Royal Vignetten-Zwang für ausländische Lastwagen.
Schöne Kapriolen, um das einheimische Klientel zu schonen, das wohl weit überwiegend die französischen Straßen benutzt. Der Ausländer soll also zweimal zahlen, einmal die Maut und einmal den Aufschlag und wenn er zufällig in Frankreich tankt, dann zahlt er noch ein drittes Mal, nämlich die Steuer auf den Treibstoff. Aber was soll man den Franzosen verübeln, was unsere deutschen Spezialisten in der Suche nach fremden Opferlämmern ihnen vormachen? Auf jeden Fall wird von Royal ständig das deutsche Vorbild zitiert. Der französische Verband der Transportunternehmen ist auf jeden Fall begeistert.
2011 hatte Ségolène Royale noch einen Fragebogen von Greenpeace so beantwortet: “Ich bin für eine Ökosteuer, weil es nicht nur darum geht nur über die Kosten zu sprechen, sondern auch darum, dass unser Verhalten sich ändern muss. Es muss eine Beihilfe zur Umrüstung geben oder die Entlastung von kleineren Unternehmen im Rahmen mit der Gegenleistung zu mehr Anstrengungen bezüglich Beschäftigung und Umwelt. Des weiteren müssen alternative Transportmittel vorrangig gestärkt werden, die eine Alternative zum Warentransport auf der Straße bilden (Bahn, Wasser).” Diese Erkenntnis scheint sie völlig aus dem Aug verloren zu haben.
Viele, die sich nicht verkohlen lassen wollen, sehen das so wie es tatsächlich ist: Eine opportunistische Wendehalspolitik, die nur an die nächsten Wahlen denkt, aber keine Probleme löst. Europaweit tut sich da eine schöne neue Welt des gegenseitigen Daumenschraubensetzens auf. Es sind die nationalen Politiker, die den Europagedanken bei billigster Gelegenheit gegen die Wand fahren und nicht das EU-Parlament oder die EU-Kommission. Das kann man aus diesem Anlass wieder einmal feststellen.
Informationsquelle
Ecotaxe : la grande amnésie de Ségolène Royal
Ecotaxe : les pistes de Ségolène Royal pour taxer les camions étrangers
Deshalb sucht man nach einer Lösung, die “Ökosteuer” trotzdem umzusetzen. Dem guten Beispiel der CSU in Bayern folgend, die lauthals eine Maut nur für Ausländer fordert, ist Royal auf die Idee gebracht worden, dass man in Frankreich auch die Ausländer dafür bluten lassen könnte. Frau Royal, die früher für die Einführung einer allgemeinen Ökosteuer war, hat jetzt plötzlich eine ganz neue Erleuchtung: “Es ist vollständig legitim, dass ein ausländischer Lastwagen, der das ganze Land durchquert einen Beitrag leistet und für den Unterhalt der Straßen, die er nutzt, bezahlt”, erklärte sie einem französischen Fernsehsender Mitte April. “Hinzu kommt, dass die französischen Lastwagen benachteiligt sind, weil die ausländischen Lastwagen zum Beispiel in Belgien voll tanken und dann wieder in Spanien und so die Steuer auf Treibstoff (TIPP), die für den Unterhalt der Straßen gedacht ist, sparen.” Nach Ansicht von Royal drücken sich zudem die Ausländer vor den gebührenpflichtigen Autobahnen und weichen auf die Nationalstraßen aus. Deshalb schlägt sie vor, dass die Ausländer gezwungen werden, die Autobahn zu benutzen und dass der Autobahnbetreiber dann die Maut mit einem Aufschlag für die Straßennutzung kassiert, den er dann dem Staat überweist”. Eine andere Möglichkeit wäre nach Royal Vignetten-Zwang für ausländische Lastwagen.
Schöne Kapriolen, um das einheimische Klientel zu schonen, das wohl weit überwiegend die französischen Straßen benutzt. Der Ausländer soll also zweimal zahlen, einmal die Maut und einmal den Aufschlag und wenn er zufällig in Frankreich tankt, dann zahlt er noch ein drittes Mal, nämlich die Steuer auf den Treibstoff. Aber was soll man den Franzosen verübeln, was unsere deutschen Spezialisten in der Suche nach fremden Opferlämmern ihnen vormachen? Auf jeden Fall wird von Royal ständig das deutsche Vorbild zitiert. Der französische Verband der Transportunternehmen ist auf jeden Fall begeistert.
2011 hatte Ségolène Royale noch einen Fragebogen von Greenpeace so beantwortet: “Ich bin für eine Ökosteuer, weil es nicht nur darum geht nur über die Kosten zu sprechen, sondern auch darum, dass unser Verhalten sich ändern muss. Es muss eine Beihilfe zur Umrüstung geben oder die Entlastung von kleineren Unternehmen im Rahmen mit der Gegenleistung zu mehr Anstrengungen bezüglich Beschäftigung und Umwelt. Des weiteren müssen alternative Transportmittel vorrangig gestärkt werden, die eine Alternative zum Warentransport auf der Straße bilden (Bahn, Wasser).” Diese Erkenntnis scheint sie völlig aus dem Aug verloren zu haben.
Viele, die sich nicht verkohlen lassen wollen, sehen das so wie es tatsächlich ist: Eine opportunistische Wendehalspolitik, die nur an die nächsten Wahlen denkt, aber keine Probleme löst. Europaweit tut sich da eine schöne neue Welt des gegenseitigen Daumenschraubensetzens auf. Es sind die nationalen Politiker, die den Europagedanken bei billigster Gelegenheit gegen die Wand fahren und nicht das EU-Parlament oder die EU-Kommission. Das kann man aus diesem Anlass wieder einmal feststellen.
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