Rumänien von Hitze und Dürre geplagt geht der Strom aus
Aber nicht nur der Landwirtschaft geht es schlecht. Auch der größte Stromversorger Rumäniens, die Hidroelectrica, kann wegen fehlendem Wasser nur noch wenig Strom produzieren. Sie hat sich jetzt auf die Vertragsklausel "höhere Gewalt" berufen, um ihre vertraglich zugesagten Stromlieferungen reduzieren zu können. Die Wasserreserven in den Stauseen und Flüssen seien alarmierend niedrig. Es ist das zweite mal innerhalb eines Jahres, dass Hidroelectrica die Stromproduktion wegen anhaltender Trockenheit drosseln muss. Dabei ist es vor allem der niedrige Wasserstand der Donau, der zu den größten Ausfällen führt. Zum Ausgleich werden jetzt thermische, insbesondere Kohlekraftwerke, wieder in Betrieb genommen, die aber wesentlich teurer Strom produzieren.
Hinzu kommt, dass jetzt angeblich wegen Unterhaltungsarbeiten der Reaktor 1 des einzigen rumänische Atomkraftwek Cernavoda seine Produktion für einige Zeit einstellt. Bereits im Juni gab es Probleme wegen ungewöhnlicher Vibrationen in diesem Reaktor. Der Hinweis auf den geringeren Wasserstand der Donau wird peinlichst vermieden, vermutlich um nicht in den Ruf der Unzuverlässigkeit zu kommen ähnlich den Wasserkraftwerken. Den Rumänen wird nämlich permanent eingetrichtert, dass die Atomkraft die billigste, sauberste und zuverlässigste Energieart ist. Deshalb darf keine negative Nachricht das schöne Bild stören.
Auch hier hilft nur noch beten!
Informationsquelle:
Patriarhia Romana: Rugati-va pentru "ploi linistite" - ziare.ro
Energia electrică, mai scumpă din cauza secetei - Romania Libera
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