Chevron sorgt für öliges Gewässer und macht Brasilianer nachdenklich
Die Chevron Corporation ist einer der weltgrößten Ölkonzerne und in den Feldern Öl- und Gas-Industrie tätig, beschäftigt sich aber auch mit der Erschließung und Gewinnung von Rohöl, mit Marketing und Transport, mit chemischer Fertigung und Verkauf sowie mit Energiegewinnung.
Chevron hat auch Bohrlizenzen in Brasilien nordöstlich von Rio de Janeiro im Atlantik. Dort versucht der Konzern mit Tiefseebohrungen die Ölvorräte des sogenannten “Pré-Sal” anzuzapfen. Allerdings scheint man nicht mit der nötigen Sorgfalt an diese äußerst delikaten Bohrungen heranzugehen. Im November des vergangenen Jahres gab es ein erstes Leck und ein Ölfilm machte sich auf dem Meer breit. Chevron redete die Probleme klein, aber nachdem es jetzt Ende Februar erneut zu einem Leck kam und ein weiterer Ölfilm sich ausbreitete, wurden die brasilianischen Behörden energisch. Den Managern des Konzerns wurde inzwischen die Ausreise aus dem Land verboten, solange die Untersuchungen laufen.
Eine Forschungsgruppe der Bundesuniversität von Rio de Janeiro (UFRJ) hat sich jetzt der Sache angenommen und festgestellt, dass bereits die Erkundungen vor den eigentlichen Bohrungen fehlerhaft waren. Obwohl es sich um einen sehr instabilen Meeresboden handelt, wurden die Probebohrungen auf dem Wege von Erschütterungen (seismische Methode) durchgeführt. Der Sprecher der Forschungsgruppe ist der Ansicht, dass die Folgen, wenn es Brüche nicht nur direkt bei der Bohrung geben werde, äußerst schlecht sein könnten. Der Ölaustritt könne dann chronisch werden und ihn zu schließen werde mit hohem Aufwand verbunden sein. Beim Leck im November haben man Zement gegen den Druck des Brunnens injiziert, was zu einem sehr hohen Druck geführt habe und das sei für eine schwache geologische Struktur sehr schlecht.
Jetzt versucht man die Daten, die man vor den Bohrungen gebraucht hätte, zusammenzusuchen. Sensoren sollen auf dem Meeresboden eingerichtet werden, die Veränderungen feststellen. Der Leiter der Forschungsgruppe der UFRJ macht klar, dass man jetzt, da man wisse, dass das Öl in einer geologische instabile Region liege, darauf achten müsse, dass nur mit den besten Technologien die Erkundung der Erdöllager durchgeführt werden sollten. “Die bisherigen Forschungen müssen in diesem Licht überprüft werden und zwar dringendst”, erklärt er. Und das wird Geld kosten.
Die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff erklärte heute bei der Amtseinführung der Direktorin für die Nationale Erdölagentur (ANP): “Die Unternehmen müssen zur Kenntnis nehmen, dass die Sicherheitsprotokolle erfüllt werden müssen und dass es notwendig ist, innerhalb der Grenzen der Sicherheitsanforderungen zu bleiben, die niemals missachtet oder sogar übergangen werden dürfen.” Brasilien steckt in der Zwickmühle: Das Erdöl, das tief im Ozean liegt und mit erheblichen Risiken gefördert werden muss, ist bereits fest in den Einnahmeplanungen des Staates verankert. Ein Zurück würde erhebliche wirtschaftliche Nachteile mit sich bringen. Da muss die Umwelt zurückstehen…….
Siehe auch:
Endet Brasiliens Ölrausch wie in Louisiana?
Der Fluch des Öls - Olympiade 2016 in Gefahr?
Lula dreht im Park der Wale den Ölhahn auf
Energiehungriges Brasilien hat unstillbaren Appetit
Informationsquelle
Especialistas dizem que houve falha em exploração no Campo de Frade – Jornal do Brasil
Chevron hat auch Bohrlizenzen in Brasilien nordöstlich von Rio de Janeiro im Atlantik. Dort versucht der Konzern mit Tiefseebohrungen die Ölvorräte des sogenannten “Pré-Sal” anzuzapfen. Allerdings scheint man nicht mit der nötigen Sorgfalt an diese äußerst delikaten Bohrungen heranzugehen. Im November des vergangenen Jahres gab es ein erstes Leck und ein Ölfilm machte sich auf dem Meer breit. Chevron redete die Probleme klein, aber nachdem es jetzt Ende Februar erneut zu einem Leck kam und ein weiterer Ölfilm sich ausbreitete, wurden die brasilianischen Behörden energisch. Den Managern des Konzerns wurde inzwischen die Ausreise aus dem Land verboten, solange die Untersuchungen laufen.
Eine Forschungsgruppe der Bundesuniversität von Rio de Janeiro (UFRJ) hat sich jetzt der Sache angenommen und festgestellt, dass bereits die Erkundungen vor den eigentlichen Bohrungen fehlerhaft waren. Obwohl es sich um einen sehr instabilen Meeresboden handelt, wurden die Probebohrungen auf dem Wege von Erschütterungen (seismische Methode) durchgeführt. Der Sprecher der Forschungsgruppe ist der Ansicht, dass die Folgen, wenn es Brüche nicht nur direkt bei der Bohrung geben werde, äußerst schlecht sein könnten. Der Ölaustritt könne dann chronisch werden und ihn zu schließen werde mit hohem Aufwand verbunden sein. Beim Leck im November haben man Zement gegen den Druck des Brunnens injiziert, was zu einem sehr hohen Druck geführt habe und das sei für eine schwache geologische Struktur sehr schlecht.
Jetzt versucht man die Daten, die man vor den Bohrungen gebraucht hätte, zusammenzusuchen. Sensoren sollen auf dem Meeresboden eingerichtet werden, die Veränderungen feststellen. Der Leiter der Forschungsgruppe der UFRJ macht klar, dass man jetzt, da man wisse, dass das Öl in einer geologische instabile Region liege, darauf achten müsse, dass nur mit den besten Technologien die Erkundung der Erdöllager durchgeführt werden sollten. “Die bisherigen Forschungen müssen in diesem Licht überprüft werden und zwar dringendst”, erklärt er. Und das wird Geld kosten.
Die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff erklärte heute bei der Amtseinführung der Direktorin für die Nationale Erdölagentur (ANP): “Die Unternehmen müssen zur Kenntnis nehmen, dass die Sicherheitsprotokolle erfüllt werden müssen und dass es notwendig ist, innerhalb der Grenzen der Sicherheitsanforderungen zu bleiben, die niemals missachtet oder sogar übergangen werden dürfen.” Brasilien steckt in der Zwickmühle: Das Erdöl, das tief im Ozean liegt und mit erheblichen Risiken gefördert werden muss, ist bereits fest in den Einnahmeplanungen des Staates verankert. Ein Zurück würde erhebliche wirtschaftliche Nachteile mit sich bringen. Da muss die Umwelt zurückstehen…….
Siehe auch:
Endet Brasiliens Ölrausch wie in Louisiana?
Der Fluch des Öls - Olympiade 2016 in Gefahr?
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Informationsquelle
Especialistas dizem que houve falha em exploração no Campo de Frade – Jornal do Brasil
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