Fome Zero – Null-Hunger gegen Weihnachtsvöllerei
In Brasilien gibt es das Regierungsprogramm „Fome Zero“, was „Null-Hunger“ bedeutet. Die brasilianische Regierung definiert ihr Programm wie folgt: „FOME ZERO ist eine von der Bundesregierung geförderte Strategie, um das Menschenrecht auf angemessene Ernährung für Personen mit schwierigen Zugang zu Nahrungsmitteln sicher zu stellen. Eine solche Strategie beinhaltet die Förderung der Lebensmittel- und Ernährungssicherheit, indem versucht wird, die Bevölkerung die am ehesten vom Hunger betroffen ist, sozial zu erfassen und in das Programm einzubeziehen.“
José Graziano da Silva, Regionalbeauftrager der FAO für Lateinamerika und Karibik geht in einem Beitrag auf der Internet-Seite von „Fome Zero“ auf die Problematik ein. Seine Gedanken gebe ich hier zusammengefasst wieder.
Das Gewissen des 21. Jahrhunderts darf nicht darüber hinweg sehen, dass es, solange es Hunger in der Welt gibt, keine nachhaltige Entwicklung in der Zukunft geben wird. Der Klimawandel trifft die Armen, die von staatlicher Seite vernachlässigt werden und keine Möglichkeit haben, auf destabilisierende Ereignisse zu reagieren, besonders stark. In fast allen Regionen unserer Welt wohnen die arme und Hunger leidende Bevölkerung in Risikozonen, die als erstes von den Umweltkatastrophen betroffen werden.
Durch die klimatischen Veränderungen wird die Intensität und Unvorhersehbarkeit von Katastrophen erhöht. Das ist jetzt bereits sichtbar an den steigenden Kosten für Versicherungen in der Landwirtschaft und dem fehlenden Wasser. Fehlendes Wasser ist ein grosses Hindernis für eine expandierende Landwirtschaft. Dadurch entwickeln sich die Lebensmittelpreise immer sprunghafter.
Schon eine relativ kleine Erhöhung der Welttemperatur führt zu einem Rückgang der Produktivität und wird eine Fläche von circa 110 Millionen Hektar Land, vor allem in der Nähe des Äquators, wo sich die meisten Entwicklungsländer befinden, unbrauchbar machen.
Programme zur Förderung des kleinen Landwirtschaftsproduzenten wurden immer mehr zurückgefahren. Der Anteil der internationalen Hilfe für diesen Bereich ist von 18% in den 80er Jahren auf 5% heutzutage zurückgefahren worden. Warum soll man auch in Zeiten eines reichlichen Lebensmittelangebots knappe Fördergelder für arme Landwirte verschwenden?
Die Antwort darauf haben wir in Form einer Explosion der Lebensmittelpreise im Jahr 2008 bekommen. Und diese Preisexplosion ging vor allem zu Lasten der Hungernden deren Zahl von 873 Millionen auf über 1 Milliarde in den vergangenen 2 Jahren stieg.
Die Verantwortung für die Lebensmittelsicherheit müssen die entwickelten Länder übernehmen. Strategien zur Hungerbekämpfung können nicht von aussen aufgesetzt werden, sie müssen über einen nationalen Dialog, wenn es sein muss mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft, erstellt werden.
Die reichen Nationen müssen weiterhin dazu gebracht werden 0,7 ihres Bruttosozialproduktes für Entwicklungshilfe aufzuwenden und wieder zu einer Förderung der Landwirtschaft entsprechend den 80er Jahren zurück zu kommen. Mit diesen Mitteln müssen die Regierungen zwei enttäuschende Erkenntnisse der letzten Jahre entgegentreten: Der Mythos des Glaubens an die Selbstregulierung der Märkte und die enttäuschten Erwartungen an die internationale Solidarität der 1,1 Milliarden Hungernden entstanden ist.
Am 31. Dezember 2009 werden 28% der Kinder der armen Länder genauso einschlafen wie sie am ersten Tag des neuen Jahres aufwachen werden: Eingewickelt in das erstickende Netz eines Übels, das geheilt werden kann. Die Zerreissprobe zwischen dem Möglichen und Unmöglichen im Fall des Hungers und der Umwelt klagt die Trägheit der Politik an und ruft auf zur Veränderung der Gesellschaft, um zu beweisen, dass die Antworten von Kopenhagen und Rom (Welternährungskonferenz) Teil einer unteilbaren Agenda werden: Das der nachhaltigen Zivilisation.
Informationsquelle: Webseit Zero Fome
José Graziano da Silva, Regionalbeauftrager der FAO für Lateinamerika und Karibik geht in einem Beitrag auf der Internet-Seite von „Fome Zero“ auf die Problematik ein. Seine Gedanken gebe ich hier zusammengefasst wieder.
Das Gewissen des 21. Jahrhunderts darf nicht darüber hinweg sehen, dass es, solange es Hunger in der Welt gibt, keine nachhaltige Entwicklung in der Zukunft geben wird. Der Klimawandel trifft die Armen, die von staatlicher Seite vernachlässigt werden und keine Möglichkeit haben, auf destabilisierende Ereignisse zu reagieren, besonders stark. In fast allen Regionen unserer Welt wohnen die arme und Hunger leidende Bevölkerung in Risikozonen, die als erstes von den Umweltkatastrophen betroffen werden.
Durch die klimatischen Veränderungen wird die Intensität und Unvorhersehbarkeit von Katastrophen erhöht. Das ist jetzt bereits sichtbar an den steigenden Kosten für Versicherungen in der Landwirtschaft und dem fehlenden Wasser. Fehlendes Wasser ist ein grosses Hindernis für eine expandierende Landwirtschaft. Dadurch entwickeln sich die Lebensmittelpreise immer sprunghafter.
Schon eine relativ kleine Erhöhung der Welttemperatur führt zu einem Rückgang der Produktivität und wird eine Fläche von circa 110 Millionen Hektar Land, vor allem in der Nähe des Äquators, wo sich die meisten Entwicklungsländer befinden, unbrauchbar machen.
Programme zur Förderung des kleinen Landwirtschaftsproduzenten wurden immer mehr zurückgefahren. Der Anteil der internationalen Hilfe für diesen Bereich ist von 18% in den 80er Jahren auf 5% heutzutage zurückgefahren worden. Warum soll man auch in Zeiten eines reichlichen Lebensmittelangebots knappe Fördergelder für arme Landwirte verschwenden?
Die Antwort darauf haben wir in Form einer Explosion der Lebensmittelpreise im Jahr 2008 bekommen. Und diese Preisexplosion ging vor allem zu Lasten der Hungernden deren Zahl von 873 Millionen auf über 1 Milliarde in den vergangenen 2 Jahren stieg.
Die Verantwortung für die Lebensmittelsicherheit müssen die entwickelten Länder übernehmen. Strategien zur Hungerbekämpfung können nicht von aussen aufgesetzt werden, sie müssen über einen nationalen Dialog, wenn es sein muss mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft, erstellt werden.
Die reichen Nationen müssen weiterhin dazu gebracht werden 0,7 ihres Bruttosozialproduktes für Entwicklungshilfe aufzuwenden und wieder zu einer Förderung der Landwirtschaft entsprechend den 80er Jahren zurück zu kommen. Mit diesen Mitteln müssen die Regierungen zwei enttäuschende Erkenntnisse der letzten Jahre entgegentreten: Der Mythos des Glaubens an die Selbstregulierung der Märkte und die enttäuschten Erwartungen an die internationale Solidarität der 1,1 Milliarden Hungernden entstanden ist.
Am 31. Dezember 2009 werden 28% der Kinder der armen Länder genauso einschlafen wie sie am ersten Tag des neuen Jahres aufwachen werden: Eingewickelt in das erstickende Netz eines Übels, das geheilt werden kann. Die Zerreissprobe zwischen dem Möglichen und Unmöglichen im Fall des Hungers und der Umwelt klagt die Trägheit der Politik an und ruft auf zur Veränderung der Gesellschaft, um zu beweisen, dass die Antworten von Kopenhagen und Rom (Welternährungskonferenz) Teil einer unteilbaren Agenda werden: Das der nachhaltigen Zivilisation.
Informationsquelle: Webseit Zero Fome
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