Statt Grünzonen Müllzonen
Bukarest ist die Stadt der Höhen und Tiefen. Geld für die neuesten und luxuriösesten Automodelle ist vorhanden, Villenviertel schiessen überall an der Peripherie der Stadt aus dem Boden. Nur ein Problem ist nicht im Griff: Der Müll (gunoi). Bukarest's Satellitengürtel besteht aus wilden Müllhalden zum Teil der übelsten Sorte.
Auf dem Weg zur rumänischen Autostrada Soarelui (Autobahn der Sonne), die das südöstliche Bukarest mit dem Schwarzen Meer verbindet, findet man die schlimmsten Müllkippen. Bei der Auffahrt zur Autobahn fährt man an riesigen Haufen von Tierknochen, die von Unmengen von Hunden und Krähen belagert werden, vorbei. Rippen, Schädel, Hörner liegen auf den Feldern. Ein seitlicher Weg der Ringstrasse ist gepflastert von Knochenabfällen einer naheliegenden Schlachterei (abator). Die verwüstete Landschaft wird ergänzt durch einige alte Matratzen und Säcke mit Bauschutt.
Im nordwestlichen Bukarest, im Stadtteil (mahalaua) Giuleşti-Sârbi, ärgern sich die Leute, wenn sie im Staub der Müll-Wolken aus dem Haus gehen müssen. Auf dem Weg zur Strasse müssen sie ich mit Stöcken gegen Hunde wehren, die um auf die Strasse geworfene Kadaver und Fleischreste kämpfen. Bei Regen wird der ganze Müll in ihre Höfe geschwemmt. Der ganze Stadtteil ist von wilden Müllkippen umgeben. Jeeps fahren vor, die Insassen schmeissen prallgefüllte Müllsäcke an den Strassenrand.
Zwischen den Müllhalden entstehen neue Villenviertel noch eingerahmt von Bergen mit Bauschutt (moloz).
Müll verursachen ist leicht, aber ihn los werden ist eine andere Angelegenheit. Die EU versucht schon seit Jahren mit Zuschüssen kontrollierte ökologisch akzeptable Mülldeponien in Rumänien zu fördern. Die westliche Industrie und der Handel waren ganz wild darauf, die Wohlstandgüter in den Osten zu verkaufen. Wie man aber den Wohlstandsmüll wieder los wird, daran hatte man nur ein geringes Interesse. Eine lasche Einstellung zur Umwelt und eine teilweise ineffiziente und korruptionsverdächtige Stadtverwaltung geben wenig Hoffnung, dass das Problem bald gelöst ist.
"Die Herren von der Stadtverwaltung tun nichts. Sie wissen nur wie man Stimmen kauft, so wie es bei den letzten Wahlen passiert ist, aber danach vergessen sie uns in unserem Elend" kommentiert der Bürger Mihai Pavel von Bragadiru.
Ein Artikel der Zeitung "Adevarul" hat mir unter dem Titel "Drumul oaselor" (Strasse der Knochen) die nötigen Informationen zum Müllproblem in Bukarest geliefert. Der Artikel enthält lebhaftes Anschauungsmaterial in Form von Fotos der wilden Müllkippen. Sie können unter dem vorstehenden Link (Drumul oaselor) erreicht werden.
Auf dem Weg zur rumänischen Autostrada Soarelui (Autobahn der Sonne), die das südöstliche Bukarest mit dem Schwarzen Meer verbindet, findet man die schlimmsten Müllkippen. Bei der Auffahrt zur Autobahn fährt man an riesigen Haufen von Tierknochen, die von Unmengen von Hunden und Krähen belagert werden, vorbei. Rippen, Schädel, Hörner liegen auf den Feldern. Ein seitlicher Weg der Ringstrasse ist gepflastert von Knochenabfällen einer naheliegenden Schlachterei (abator). Die verwüstete Landschaft wird ergänzt durch einige alte Matratzen und Säcke mit Bauschutt.
Im nordwestlichen Bukarest, im Stadtteil (mahalaua) Giuleşti-Sârbi, ärgern sich die Leute, wenn sie im Staub der Müll-Wolken aus dem Haus gehen müssen. Auf dem Weg zur Strasse müssen sie ich mit Stöcken gegen Hunde wehren, die um auf die Strasse geworfene Kadaver und Fleischreste kämpfen. Bei Regen wird der ganze Müll in ihre Höfe geschwemmt. Der ganze Stadtteil ist von wilden Müllkippen umgeben. Jeeps fahren vor, die Insassen schmeissen prallgefüllte Müllsäcke an den Strassenrand.
Zwischen den Müllhalden entstehen neue Villenviertel noch eingerahmt von Bergen mit Bauschutt (moloz).
Müll verursachen ist leicht, aber ihn los werden ist eine andere Angelegenheit. Die EU versucht schon seit Jahren mit Zuschüssen kontrollierte ökologisch akzeptable Mülldeponien in Rumänien zu fördern. Die westliche Industrie und der Handel waren ganz wild darauf, die Wohlstandgüter in den Osten zu verkaufen. Wie man aber den Wohlstandsmüll wieder los wird, daran hatte man nur ein geringes Interesse. Eine lasche Einstellung zur Umwelt und eine teilweise ineffiziente und korruptionsverdächtige Stadtverwaltung geben wenig Hoffnung, dass das Problem bald gelöst ist.
"Die Herren von der Stadtverwaltung tun nichts. Sie wissen nur wie man Stimmen kauft, so wie es bei den letzten Wahlen passiert ist, aber danach vergessen sie uns in unserem Elend" kommentiert der Bürger Mihai Pavel von Bragadiru.
Ein Artikel der Zeitung "Adevarul" hat mir unter dem Titel "Drumul oaselor" (Strasse der Knochen) die nötigen Informationen zum Müllproblem in Bukarest geliefert. Der Artikel enthält lebhaftes Anschauungsmaterial in Form von Fotos der wilden Müllkippen. Sie können unter dem vorstehenden Link (Drumul oaselor) erreicht werden.
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