Endlich ist auch in Spanien Massentierhaltung ein Thema
Denn die Massentierhaltung, vor allem in der Schweinezucht, ist ein echtes Problem in Spanien. Böden und Grundwasser sind verseucht. Die Jauche wird in extra dafür eingerichteten Talsperren gelagert. In Katalonien, der Region mit den meisten Tierfabriken, sind 7 von 10 Grundwassergebiete verseucht. Dort ist das Trinkwasser nicht genießbar. Die Befürworter der Massentierhaltung ziehen sich auf das Totschlag-Argument des Verlustes von Arbeitsplätzen zurück, wenn schärfere Bestimmungen kommen sollten. In einer kürzlichen Studie wurden allerdings festgestellt, dass in den Regionen mit Massentierhaltung die Landflucht erheblich größer ist als in Regionen ohne Massentierhaltung. Kein Wunder, ein Anwohner im Bereich eines großen Viehzuchtbetriebes beschreibt einen Grund: "Der Gestank dort ist unerträglich, man wird sich nie daran gewöhnen".
Diese Betriebe lagern nach Meinung von Rosa Diez von der Bürgerbewegung "Stoppt die industrielle Viehzucht" (Stop Ganadería Industrial) ihre Kosten aus. "Das angeblich billige Fleisch gibt es, weil die Kosten für die Umweltverschmutzung und den Gesundheitsschutz ausgelagert werden. Sie zahlen nur wenig für ihre Arbeitskräfte und benötigen Futtermittel, die einen negativen Einfluss auf die Umwelt des Planeten hat", fügt Diez hinzu. Gleichzeitig wird mit dieser Politik den kleineren Landwirten geschadet.
Die Spanier sind früher für ihre gesunde Ernährung gelobt worden. Inzwischen gehören sie zu den größten Fleischkonsumenten Europas. Der Minister erdreistet sich deshalb auch noch - in den Augen seiner politischer Gegner - , die Bevölkerung aufzufordern, weniger Fleisch zu essen.
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