Amigo-Wirtschaft auf den Kanaren und mittendrin ein Minister
Dass die spanische Bauwirtschaft auf die Bestechung staatlicher Amtsträger spezialisiert war und ist, daran besteht kein Zweifel seit die Affäre “Gürtel” ans Tageslicht kam. Noch eine Schippe drauf gelegt wird auf den Kanaren, wo wohl korrumpierte Amtsträger zum Alltag gehören. Einer der herausragenden Vertreter dieser Gattung ist der spanische Minister für Industrie, Energie und Tourismus, José Manuel Soria. Er ist gebürtiger Kanare, Mitglied der Partei Partido Popular und hat seine politische Karriere auf den Kanaren begonnen.
Aufgefallen ist Soria dadurch, dass er seine Urlaubsaufenthalte mit Vorliebe von Hotelinhabern und befreundeten Unternehmern finanzieren lässt und für seine Aufenthalte bestenfalls lächerliche Preise bezahlt. Einer dieser Hotelunternehmer nennt sich Martinón und ist der Inhaber der gleichnamigen Hotelgruppe “Grupo Martinón”. Im August dieses Jahres hielt sich Soria in einer Suite im exklusiven Club Volcán dieser Gruppe auf. Zuvor hatte er sich aber laut Presseberichten bereits in anderen Hotels der Martinón-Gruppe in der Dominikanischen Republik zu günstigsten Konditionen aufgehalten.
Das interessante an der Geschichte ist – abgesehen von der Frivolität eines Fachministers, sich von seiner Klientel unterhalten zu lassen –, dass das Hotel “El Volcán de Lanzarote” “eines von 20 touristischen Einrichtungen von Lanzarote ist, deren Bau nach einem langwierigen Gerichtsverfahren für illegal erklärt wurde, weil die Baugenehmigung illegal per Bestechung von Amtsträgern erfolgte. Das Luxushotel steht somit auf unsicherem Boden und es ist den Eigentümern seit 4 Jahren nicht gelungen, die Situation legalisieren zu lassen. Der Bürgermeister von Yaiza, der die Baugenehmigungen für den illegalen Bau genehmigte, befindet sich wegen der Korruptionsfälle im Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft hat vor kurzem eine weitere Strafe von 25 Jahren Gefängnis gegen ihn beantragt.
Und in dieser Umgebung macht also Minister Soria seinen Urlaub. Er versuchte seinen Aufenthalte zu vertuschen und gibt an, dass er seine Präsidenten-Suite bezahlt habe, hat aber keine Nachweise. Dafür stürzt er sich jetzt auf die Journalisten und überzieht sie mit Verleumdungsklagen. Darin hat er Erfahrung: Für ihn ist immer die Presse schuld und vor allem die lokale Presse auf den Kanaren, die gegebenenfalls nicht das Geld hat, um teure Prozesse durchzustehen. Des Ministers anrüchige Machenschaften habe alle Namen und sind in der Öffentlichkeit bestens bekannt. Der “Caso Eolo”, “caso Chalet”, “caso Salmón” halten ihn nicht ab, weiterhin den Unschuldigen zu spielen und bei seinen korrupten Amigos weiterhin Vergünstigungen herauszuholen. Diese Unverfrorenheit kann er sich leisten, denn die derzeitige spanische Regierung ist Weltmeister im Aussitzen von Korruptionsskandalen. Rücktritt und moralische Integrität sind absolute Fremdworte in diesen Kreisen.
Informationsquelle
El ministro Soria no nos va a callar
Soria veranea por cuarto año consecutivo en un hotel ilegal de Lanzarote
La Justicia comienza a pasar factura por los casos de corrupción en Lanzarote
Aufgefallen ist Soria dadurch, dass er seine Urlaubsaufenthalte mit Vorliebe von Hotelinhabern und befreundeten Unternehmern finanzieren lässt und für seine Aufenthalte bestenfalls lächerliche Preise bezahlt. Einer dieser Hotelunternehmer nennt sich Martinón und ist der Inhaber der gleichnamigen Hotelgruppe “Grupo Martinón”. Im August dieses Jahres hielt sich Soria in einer Suite im exklusiven Club Volcán dieser Gruppe auf. Zuvor hatte er sich aber laut Presseberichten bereits in anderen Hotels der Martinón-Gruppe in der Dominikanischen Republik zu günstigsten Konditionen aufgehalten.
Das interessante an der Geschichte ist – abgesehen von der Frivolität eines Fachministers, sich von seiner Klientel unterhalten zu lassen –, dass das Hotel “El Volcán de Lanzarote” “eines von 20 touristischen Einrichtungen von Lanzarote ist, deren Bau nach einem langwierigen Gerichtsverfahren für illegal erklärt wurde, weil die Baugenehmigung illegal per Bestechung von Amtsträgern erfolgte. Das Luxushotel steht somit auf unsicherem Boden und es ist den Eigentümern seit 4 Jahren nicht gelungen, die Situation legalisieren zu lassen. Der Bürgermeister von Yaiza, der die Baugenehmigungen für den illegalen Bau genehmigte, befindet sich wegen der Korruptionsfälle im Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft hat vor kurzem eine weitere Strafe von 25 Jahren Gefängnis gegen ihn beantragt.
Und in dieser Umgebung macht also Minister Soria seinen Urlaub. Er versuchte seinen Aufenthalte zu vertuschen und gibt an, dass er seine Präsidenten-Suite bezahlt habe, hat aber keine Nachweise. Dafür stürzt er sich jetzt auf die Journalisten und überzieht sie mit Verleumdungsklagen. Darin hat er Erfahrung: Für ihn ist immer die Presse schuld und vor allem die lokale Presse auf den Kanaren, die gegebenenfalls nicht das Geld hat, um teure Prozesse durchzustehen. Des Ministers anrüchige Machenschaften habe alle Namen und sind in der Öffentlichkeit bestens bekannt. Der “Caso Eolo”, “caso Chalet”, “caso Salmón” halten ihn nicht ab, weiterhin den Unschuldigen zu spielen und bei seinen korrupten Amigos weiterhin Vergünstigungen herauszuholen. Diese Unverfrorenheit kann er sich leisten, denn die derzeitige spanische Regierung ist Weltmeister im Aussitzen von Korruptionsskandalen. Rücktritt und moralische Integrität sind absolute Fremdworte in diesen Kreisen.
Informationsquelle
El ministro Soria no nos va a callar
Soria veranea por cuarto año consecutivo en un hotel ilegal de Lanzarote
La Justicia comienza a pasar factura por los casos de corrupción en Lanzarote
Kommentare
Kommentar veröffentlichen