Engländer wollen wieder Spaß mit Füchsen haben und setzen dafür die Einheit des Landes aufs Spiel
Tiere erschießen ist für den britischen Premierminister Cameron ein Sport. Böse Tierschützer hatten 2002 in Schottland und 2004 in England und Wales ein Verbot der besonders grausamen Fuchsjagd durchgesetzt. Bei der traditionellen Fuchsjagd wurden die Füchse mit einer großen Meute von Jagdhunden und kostümierten Reitern zu Tode gehetzt. Diese Art der Jagd sorgte für jahrelangen Streit zwischen Tierschützern und den auf Tradition pochenden Jägern.
Seit die konservativen Tories in Großbritannien wieder alleine das Sagen haben, sollen im Namen der unbegrenzten Freiheiten auch solche tierquälerischen Spaßveranstaltungen wieder genehmigt werden. Dieser Tage wird das britische Parlament vermutlich die Fuchsjagd wieder legalisieren. Für den Premierminister unter dem Schlagwort “Recht auf Jagd” und mit der Begründung, dass er “schon immer ein starker Befürworter von Land-Sportarten” war. Es scheint ihm auch kein Widerspruch zu sein, Tierquälerei mit Sport zu verbinden.
Allerdings haben die schottischen Abgeordneten der SNP beschlossen, im britischen Parlament gegen die Aufhebung des Verbots der Fuchsjagd zu stimmen. Das sorgt für den Aufschrei englischer Medien und heizt die Debatte für “englische Stimmen für englische Gesetze” erneut an. Letzteres bedeutet, dass nur Abgeordnete aus England über Gesetze abstimmen, die nur England betreffen. Schottland hat ein eigenes Gesetz zum Verbot der Fuchsjagd. Die SNP beruft sich aber in diesem Fall darauf, dass sie eine große Mehrheit der gesamten britischen Gesellschaft, die gegen die Fuchsjagd ist, vertritt und sie sehr wohl als nationale Abgeordnete auch über diese Gesetz mit abstimmen können.
Das zeigt wieder einmal wie verfahren die Situation nach dem Unabhängigkeitsreferendum in Schottland ist. Statt dass versucht wird, den Zusammenhalt des Landes nach der knappen Entscheidung gegen die Unabhängigkeit zu stärken, unternehmen genau diejenigen, die sich gegen die Unabhängigkeit unter dem Banner der Einheit ausgesprochen haben alles, um England und Schottland noch mehr auseinander zu bringen. Das Land hat keine Verfassung, die solche Kompetenzfragen regelt und so greift man zu der Idee, dass man einfach kurzer Hand Gruppen von Abgeordneten sei es die walisischen, schottischen oder nordirischen Abgeordneten aus dem Abstimmungsverfahren auszuschließt (auch EVEL genannt = English Votes for English Laws), wenn es sich um “englische Angelegenheiten” handelt. Dass das nicht gut gehen kann, liegt auf der Hand.
Trotzdem kommen auf die Füchse in England schlechte Zeiten zu: Die Tories haben die Mehrheit im Parlament und werden ihre Absicht durchsetzen.
Informationsquelle
EVEL retreat: David Cameron forced into humiliating climbdown over English Votes for English Laws
Fox Force 56
Seit die konservativen Tories in Großbritannien wieder alleine das Sagen haben, sollen im Namen der unbegrenzten Freiheiten auch solche tierquälerischen Spaßveranstaltungen wieder genehmigt werden. Dieser Tage wird das britische Parlament vermutlich die Fuchsjagd wieder legalisieren. Für den Premierminister unter dem Schlagwort “Recht auf Jagd” und mit der Begründung, dass er “schon immer ein starker Befürworter von Land-Sportarten” war. Es scheint ihm auch kein Widerspruch zu sein, Tierquälerei mit Sport zu verbinden.
Allerdings haben die schottischen Abgeordneten der SNP beschlossen, im britischen Parlament gegen die Aufhebung des Verbots der Fuchsjagd zu stimmen. Das sorgt für den Aufschrei englischer Medien und heizt die Debatte für “englische Stimmen für englische Gesetze” erneut an. Letzteres bedeutet, dass nur Abgeordnete aus England über Gesetze abstimmen, die nur England betreffen. Schottland hat ein eigenes Gesetz zum Verbot der Fuchsjagd. Die SNP beruft sich aber in diesem Fall darauf, dass sie eine große Mehrheit der gesamten britischen Gesellschaft, die gegen die Fuchsjagd ist, vertritt und sie sehr wohl als nationale Abgeordnete auch über diese Gesetz mit abstimmen können.
Das zeigt wieder einmal wie verfahren die Situation nach dem Unabhängigkeitsreferendum in Schottland ist. Statt dass versucht wird, den Zusammenhalt des Landes nach der knappen Entscheidung gegen die Unabhängigkeit zu stärken, unternehmen genau diejenigen, die sich gegen die Unabhängigkeit unter dem Banner der Einheit ausgesprochen haben alles, um England und Schottland noch mehr auseinander zu bringen. Das Land hat keine Verfassung, die solche Kompetenzfragen regelt und so greift man zu der Idee, dass man einfach kurzer Hand Gruppen von Abgeordneten sei es die walisischen, schottischen oder nordirischen Abgeordneten aus dem Abstimmungsverfahren auszuschließt (auch EVEL genannt = English Votes for English Laws), wenn es sich um “englische Angelegenheiten” handelt. Dass das nicht gut gehen kann, liegt auf der Hand.
Trotzdem kommen auf die Füchse in England schlechte Zeiten zu: Die Tories haben die Mehrheit im Parlament und werden ihre Absicht durchsetzen.
Informationsquelle
EVEL retreat: David Cameron forced into humiliating climbdown over English Votes for English Laws
Fox Force 56
Kommentare
Kommentar veröffentlichen