Bürger von Alcázar de San Juan wollen kein privatisiertes Wasser
Alcázar de San Juan ist eine kleine spanische Stadt in der autonomen Region von Castilla-La Mancha, und liegt im Nordosten der Provinz Ciudad Real. Die Stadt zählt etwa 32.000 Einwohner. Die Stadtverwaltung, die von der konservativen Partido Popular (PP) regiert wird und ihr Bürgermeister hatten gestern beschlossen die Wasserversorgung des Ortes an das Privatunternehmen Aqualia, einer Tocher des Konzerns “Fomento Construcciones y Contratas (FCC)”, abzugeben.
Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt hatten inzwischen auch schon gehört, dass ein solches Geschäft in der Regel gut für die Konzerne, aber schlecht für die Konsumenten des Wassers ausgeht. Seit längerem protestiert eine Bürgerbewegung gegen die Überlassung der Wasserversorgung an das Privatunternehmen. Gestern, am Tag des Beschlusses des Stadtrates, waren es 4.000 Personen die dagegen protestierten. “Das Wasser ist Eigentum des Volkes” riefen die Demonstranten und verlangten ein Referendum über die Abgabe der Wasserversorgung.
Es war eine Woche, die die Stadt bisher noch nicht erlebt hat. Die Bürgerbewegung bekam immer mehr Zulauf, 26 Demonstranten besetzten 4 Tage lang gegen den Widerstand der Stadtverwaltung das Rathaus, um den Privatisierungsbeschluss zu verhindern. Täglich gab es Demonstrationen, bei denen bis zu 2.000 Menschen Töpfe schlagend vor das Rathaus zogen. Die Bewohner der Stadt sprechen bereits von einem weiteren Gamonal. Ein Sturm der Entrüstung sorgte dafür, dass die Polizei nach einer anfänglichen Blockade Lebensmittellieferungen an die Rathausbesetzer zulassen musste.
Der Beschluss zur Privatisierung war nur dank der Stimme des Bürgermeisters, dessen Stimme bei Stimmengleichheit im Stadtrat den Ausschlag gab, zustande gekommen. Damit bekommt Aqualia das Recht der Wasserverwaltung für 25 Jahre für das Gebiet von Alcázar und anliegender Gemeinden. Aber ein Sprecher der Bürgerbewegung erklärt: “Uns macht es Stolz zu sehen, dass es in Alcázar Menschen gibt, die für ihre Gemeinschaftsgüter kämpfen. Wir haben seit 11 Monaten dem Bürgermeister gesagt, dass wir keine Privatisierung wollen. Und an diesem Morgen haben wie gezeigt, welches Demokratieverständnis wir haben”, erklärte ein Sprecher. Die Bürgerbewegung will weiter kämpfen, in Verteidigung ihres Wassers.
Dieser Vorgang zeigt, dass auch in dem sonst eher apathischen Hinterland der großen spanischen Städte die Menschen nicht mehr nur Stimmvieh sein wollen, sondern auch zu Themen, die sie direkt betreffen gehört werden wollen. Für die Regierenden, vor allem der Regierungspartei PP, wird es noch ein weiter Weg sein bis sie begriffen haben, dass das “weiter so” wie bisher nicht mehr funktioniert. Sie sollten sie bei ihrem Lernprozess beeilen, denn ihr Volk läuft ihnen sonst davon.
Informationsquelle
Más de 4.000 personas se manifiestan en Alcázar de San Juan contra la privatización del agua
Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt hatten inzwischen auch schon gehört, dass ein solches Geschäft in der Regel gut für die Konzerne, aber schlecht für die Konsumenten des Wassers ausgeht. Seit längerem protestiert eine Bürgerbewegung gegen die Überlassung der Wasserversorgung an das Privatunternehmen. Gestern, am Tag des Beschlusses des Stadtrates, waren es 4.000 Personen die dagegen protestierten. “Das Wasser ist Eigentum des Volkes” riefen die Demonstranten und verlangten ein Referendum über die Abgabe der Wasserversorgung.
Es war eine Woche, die die Stadt bisher noch nicht erlebt hat. Die Bürgerbewegung bekam immer mehr Zulauf, 26 Demonstranten besetzten 4 Tage lang gegen den Widerstand der Stadtverwaltung das Rathaus, um den Privatisierungsbeschluss zu verhindern. Täglich gab es Demonstrationen, bei denen bis zu 2.000 Menschen Töpfe schlagend vor das Rathaus zogen. Die Bewohner der Stadt sprechen bereits von einem weiteren Gamonal. Ein Sturm der Entrüstung sorgte dafür, dass die Polizei nach einer anfänglichen Blockade Lebensmittellieferungen an die Rathausbesetzer zulassen musste.
Der Beschluss zur Privatisierung war nur dank der Stimme des Bürgermeisters, dessen Stimme bei Stimmengleichheit im Stadtrat den Ausschlag gab, zustande gekommen. Damit bekommt Aqualia das Recht der Wasserverwaltung für 25 Jahre für das Gebiet von Alcázar und anliegender Gemeinden. Aber ein Sprecher der Bürgerbewegung erklärt: “Uns macht es Stolz zu sehen, dass es in Alcázar Menschen gibt, die für ihre Gemeinschaftsgüter kämpfen. Wir haben seit 11 Monaten dem Bürgermeister gesagt, dass wir keine Privatisierung wollen. Und an diesem Morgen haben wie gezeigt, welches Demokratieverständnis wir haben”, erklärte ein Sprecher. Die Bürgerbewegung will weiter kämpfen, in Verteidigung ihres Wassers.
Dieser Vorgang zeigt, dass auch in dem sonst eher apathischen Hinterland der großen spanischen Städte die Menschen nicht mehr nur Stimmvieh sein wollen, sondern auch zu Themen, die sie direkt betreffen gehört werden wollen. Für die Regierenden, vor allem der Regierungspartei PP, wird es noch ein weiter Weg sein bis sie begriffen haben, dass das “weiter so” wie bisher nicht mehr funktioniert. Sie sollten sie bei ihrem Lernprozess beeilen, denn ihr Volk läuft ihnen sonst davon.
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Más de 4.000 personas se manifiestan en Alcázar de San Juan contra la privatización del agua
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