Der spanische König hat kein Gefühl für den Umgang mit den ehemaligen spanischen Kolonien in Lateinamerika

 Der spanische Blog "Negro sobre Blanco" berichtet, dass die Reisen des spanischen Monarchen Felipe VI.  in Lateinamerika immer mehr auf Ablehnung stoßen. Felipe geriert sich stets als der große Wohltäter der spanischen Kolonialpolitik in Lateinamerika, so vertrat er vor kurzem die Ansicht, dass Spanien "die Menschenrechte nach Südamerika" gebracht hätte. Damit stiess er auf die geballte Kritik der Staatschefs von México, Chile, Nicaragua und Peru. Bei der Amtseinführung des neuen Staatschefs Boliviens, Gustavo Petro, blieb der ebenfalls anwesende spanische König bei der Vorbeimarsch des Schwertes von Simon Bolivar sitzen, was von den Lateinamerikanern, deren Staatschefs sich alle erhoben hatten, als ein Affront aufgefasst wurde. Die Ansicht, dass der spanische Monarch sich immer noch als der "Eroberer" südamerikanischer Länder geriert, ist in Lateinamerika weit verbreitet. 

Der mexikanische Präsident Lopez Obrador hat 2019 den spanischen Monarchen aufgefordert, zu den Verbrechen der spanischen Eroberungspolitik zu stehen und sich dafür zu entschuldigen. Das Königshaus hat diese Aufforderung mit Schweigen übergangen. Auch protokollarische Fehltritte wie der in Bogotá werden herunter gespielt und verniedlicht.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Betontürme von Barcelona: Auch Betonschrott macht anhänglich

In Treue fest zum Atom

Der Mindestlohn in Spanien durchbricht die 1.000 Euro-Grenze