Indigene haben von der Bolsonaro-Regierung keinen Schutz bei der Covid-19 Pandemie zu erwarten

Durch Beschluss des Richters am Obersten Bundesgericht (STF), Luis Roberto Barroso, wurde eine ad-hoc Kammer beim STF eingerichtet, die sich mit dem Kampf gegen die Covid-19 Pandemie bei den indigenen Völkern beschäftigen soll. Die erste Sitzung hat am Freitag stattgefunden und war nach Ansicht der indigenen Vereinigungen ein kompletter Reinfall.

Die kurzfristig installierte Kammer ist eine Art Krisenkabinett, um die Probleme rund um die Pandemie für die indigenen Völker, zu denen es erst vor kurzem Kontakte gab oder die noch in Isolierung leben zu behandeln. Die indigenen Gemeinschaften sind daran beteiligt, die Bundesregierung, die Oberste Staatsanwaltschaft und der Ombudsman im brasilianischen Parlament.

Die Vertreter der indigenen Verbände berichteten, dass sie in der Sitzung von Vertretern der Bolsonaro-Regierung beschimpft worden seien, so auch vom zuständigen Staatssekretär für "Gesundsheitsfragen der Indigenen".

"Es war ein total nutzloses Trefffen. Es ging eigentlich darum über Notmaßnahmen zu sprechen. Sobald der Richter den Raum verließ, hat das Niveau erheblich abgenommen. General Heleno wurde aggressiv, erklärte, der Indios, die außerhalb des Dorfes lebten als Landwirte behandelt würden. Wir waren Ziel von Beschimpfung und Bedrohung", erklärte Luiz Eloy der Rechtsanwalt der Apib, der der Sitzung beiwohnte.

"Es ist schockierend, dass im Zusammenhang mit dieser Tragödie ein Minister statt konkrete zum Schutz der Indigenen zu beschliessen, sich darauf beschränkt, sie zu bedrohen", erklärte Márcio Santilli, Mitbegründer des Instituts ISA und ehemaliger Präsident der Indigenen-Schutzbehörde FUNAI.


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