Öldesaster bedroht die Strände des brasilianischen Nordostens

An den zum Teil paradiesisch schönen Stränden des brasilianischen Nordostens in der Region der Bundesstaaten Alagoas und Pernambuco sind große Ölflecken aufgetaucht. Die Regierung Pernambucos befürchtete eine Verschmutzung der Strände und hatte bereits angefangen, das Öl, das mit Boien eingedämmt wurde, einzusammeln. Keiner scheint aber zu wissen, woher das Öl überhaupt kommt.

Der Senator Humberto Costa schreibt auf Twitter, dass es sich um das größte Umweltdesaster in der Geschichte Brasiliens handle und die Regierung Bolsonaro nichts tue, um die Schuldigen zu finden. Er fragt sich, ob man vertuschen wolle, dass Ölgesellschaften, denen die Regierung die Explorierung der Ölvorräte vor den Küsten übertragen wolle, die Verursacher sind.

Die Untätigkeit der Bundesregierung führte jetzt dazu, dass die oberste Staatsanwaltschaft (MPF) diese verpflichtete innerhalb von 24 Stunden einen Notfallplan zu erstellen, um die Ölpest in den Griff zu bekommen. Auch nach Ansicht des MPF handelt es sich um das größte Umweltdesaster an der Küste des brasilianischen Nordostens und es kritisiert heftig die Untätigkeit der zuständigen Behörden der brasilianischen Regierung: "Letztendlich ist alles, was zu erfahren war, dass die Bundesregierung angemessene Massnahmen gegenüber diesem Umweltdesaster, dass inzwischen bereits 2.100 km der Küste betrifft, vorzusehen."  Trotz der Größe dieser Katastrophe handle die Bundesregierung träge und ineffizient. Man habe angesichts der Katastrophe den Eindruck, dass es keinen Plan gebe.

Im November will die brasilianische Regierung die Ölfelder vor der Küste versteigern. Der Verdacht wurde geäußert, daß die Verschmutzung absichtlich herbeigeführt wurde. Es wurden Ölfässer der Firma Shell im Meer gefunden, Shell bestreitet, aber dass das etwas mit ihrer Firma zu tun hat.

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