Susana Díaz will Spanien retten, indem sie der korrupten Regierung hilft an der Macht zu bleiben
Susana Diaz, geboren 1974, ist die aktuelle Präsidentin der autonomen Region
Andalusien. Sie gehört der sozialistischen Partei PSOE
an. Von Beruf ist sie Juristin. Bereits 1997 wurde sie zur Präsidentin der
Jugendorganisation der PSOE von Andalusien gewählt. 2013 wurde sie mit Hilfe der
Linkssozialisten und Grünen zur Präsidentin Andalusiens gewählt. 2015 brach sie
mit den Linkssozialisten und regiert seither mit Hilfe der rechtsliberalen
Partei “Ciudadanos”.
Die PSOE steht seit einiger Zeit vor einer Zerreißprobe. Es geht darum, dass wichtige Parteihäuptlinge dem seit Monaten mit einer geschäftsführenden Regierung dahintümpelnden Spanien zu einer neuen, von der konservativen Partido Popular (PP) geführten Regierung verhelfen wollen, indem man einer von diesen geführten Minderheitenregierung an die Macht verhilft. Im Streit darüber ist der bisherige Generalsekretär Pedro Sánchez entmachtet worden, der zumindest den Versuch unternehmen wollte, eine Koalitionsregierung mit den linken Kräften im Parlament zustande zu bekommen. Hinter all den Machenschaften steht nach Ansicht vieler Kommentatoren Susana Díaz.
Hierzu ein Kommentar des Journalisten Carlos Mármol in der Zeitung “El Mundo”:
.. Die Königin (der Marismas) – Susana Díaz - möchte uns eine Erzählung aus alten Zeiten bieten. Sie vergleicht die politische Situation mit der Zeit des Übergangs von der Demokratie in die Diktatur (Transition) und appelliert an die Eintracht. Als eine Botschaft für Partyartikel für ihre Gefolgschaft reicht das. Als politische Philosophie ist es nicht haltbar. Ihr Problem ist nicht eines der Argumente, sondern eine des damit verbundenen Kontextes. Die Unterschiede zwischen damals und heute sind bemerkenswert. Das offensichtlichste ist die Zeit. Es gibt nichts schlechter alterndes als die Rhetorik der unmittelbaren Vergangenheit. Das Zweite ist ein soziologischer Defekt: Die Schauspieler der Gegenwart sind nicht die der Vergangenheit. Seit etwa 4 Dekaden war die Politik ein neues Spielzeug. Jetzt plötzlich erfährt man sie als eine andauernde Enttäuschung. Die sozialistischen Politiker jener Jahre hatten eine politische Theorie und ideologische Prinzipien; das heutige Leben ist durch das Interesse beherrscht. Niemand denkt, dass die Ideen etwas ändern können. Unsere patriotische Politik ist nur ein obszöner Kampf um das Geld und die verlogene Macht des Egozentrismus.
Susana Díaz gibt sich als Erbin der Heiligen Transition, obwohl ihr Gefühl für Eintracht eine Luftnummer ist. Sich auf eine Ebene zu stellen mit Figuren, die bereits Teil der Geschichte sind, ist Traumtänzerei. Ihre Botschaft der Einheit und territorialen Gleichheit findet vielleicht Anerkennung bei den passiven Bevölkerungsschichten. Für den Rest – Jugendliche ohne Zukunft, verarmte Mittelstandsfamilien, die Tausenden, die ihre Arbeit verloren haben – ist das eine Totensymphonie. Spanien ist bereits gleichmacherisch: Es gibt nichts, was uns mehr verbindet als die Armut, das Unglück und die Unsicherheit. Ohne Arbeit, ohne Dach über dem Kopf und ohne die Möglichkeit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, ist es kompliziert, dass jemand ein Gefühl für die Fahne hat, die die Präsidentin da schwenkt. Wenn das Vaterland, das sie retten möchte, das des Zweiparteiensystems, der Korruption, der ausbeuterischen Eliten und des Relativismus sind, dann wird das zum Gegenteil führen. Ein Wahlergebnis wie das vom 20. Dezember wird es irgendwann nicht mehr geben. Dafür brauchen wir jetzt Werte. Wir können Díaz nur in einer Sache recht geben. Die Menschen verlangen elementare Sachen: Arbeit, Wohnung und die Gegenwart. Ohne dies ist die Nation nicht mehr als ein leeres Möbelstück.
Wir befinden uns nicht in Navas de Tolosa. Wir müssen uns von keinem Krieg frei machen. Wir sind ein gescheitertes Land, dem es nicht gelungen ist, ein gemeinsames Haus für alle seine Bürger zu schaffen. Spanien ist ein fiskalischer Wohnort oder eine tägliche Höllen. Das hängt davon ab auf welcher man sich befindet oder wo dich das Glücksrad hingestellt hat. Es gibt nicht mehr als das. Das Vaterland ist da, wo wir uns bewegen. Und wir gehen auf einem Vakuum.
Informationsquelle
La España del susanato
Die PSOE steht seit einiger Zeit vor einer Zerreißprobe. Es geht darum, dass wichtige Parteihäuptlinge dem seit Monaten mit einer geschäftsführenden Regierung dahintümpelnden Spanien zu einer neuen, von der konservativen Partido Popular (PP) geführten Regierung verhelfen wollen, indem man einer von diesen geführten Minderheitenregierung an die Macht verhilft. Im Streit darüber ist der bisherige Generalsekretär Pedro Sánchez entmachtet worden, der zumindest den Versuch unternehmen wollte, eine Koalitionsregierung mit den linken Kräften im Parlament zustande zu bekommen. Hinter all den Machenschaften steht nach Ansicht vieler Kommentatoren Susana Díaz.
Hierzu ein Kommentar des Journalisten Carlos Mármol in der Zeitung “El Mundo”:
.. Die Königin (der Marismas) – Susana Díaz - möchte uns eine Erzählung aus alten Zeiten bieten. Sie vergleicht die politische Situation mit der Zeit des Übergangs von der Demokratie in die Diktatur (Transition) und appelliert an die Eintracht. Als eine Botschaft für Partyartikel für ihre Gefolgschaft reicht das. Als politische Philosophie ist es nicht haltbar. Ihr Problem ist nicht eines der Argumente, sondern eine des damit verbundenen Kontextes. Die Unterschiede zwischen damals und heute sind bemerkenswert. Das offensichtlichste ist die Zeit. Es gibt nichts schlechter alterndes als die Rhetorik der unmittelbaren Vergangenheit. Das Zweite ist ein soziologischer Defekt: Die Schauspieler der Gegenwart sind nicht die der Vergangenheit. Seit etwa 4 Dekaden war die Politik ein neues Spielzeug. Jetzt plötzlich erfährt man sie als eine andauernde Enttäuschung. Die sozialistischen Politiker jener Jahre hatten eine politische Theorie und ideologische Prinzipien; das heutige Leben ist durch das Interesse beherrscht. Niemand denkt, dass die Ideen etwas ändern können. Unsere patriotische Politik ist nur ein obszöner Kampf um das Geld und die verlogene Macht des Egozentrismus.
Susana Díaz gibt sich als Erbin der Heiligen Transition, obwohl ihr Gefühl für Eintracht eine Luftnummer ist. Sich auf eine Ebene zu stellen mit Figuren, die bereits Teil der Geschichte sind, ist Traumtänzerei. Ihre Botschaft der Einheit und territorialen Gleichheit findet vielleicht Anerkennung bei den passiven Bevölkerungsschichten. Für den Rest – Jugendliche ohne Zukunft, verarmte Mittelstandsfamilien, die Tausenden, die ihre Arbeit verloren haben – ist das eine Totensymphonie. Spanien ist bereits gleichmacherisch: Es gibt nichts, was uns mehr verbindet als die Armut, das Unglück und die Unsicherheit. Ohne Arbeit, ohne Dach über dem Kopf und ohne die Möglichkeit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, ist es kompliziert, dass jemand ein Gefühl für die Fahne hat, die die Präsidentin da schwenkt. Wenn das Vaterland, das sie retten möchte, das des Zweiparteiensystems, der Korruption, der ausbeuterischen Eliten und des Relativismus sind, dann wird das zum Gegenteil führen. Ein Wahlergebnis wie das vom 20. Dezember wird es irgendwann nicht mehr geben. Dafür brauchen wir jetzt Werte. Wir können Díaz nur in einer Sache recht geben. Die Menschen verlangen elementare Sachen: Arbeit, Wohnung und die Gegenwart. Ohne dies ist die Nation nicht mehr als ein leeres Möbelstück.
Wir befinden uns nicht in Navas de Tolosa. Wir müssen uns von keinem Krieg frei machen. Wir sind ein gescheitertes Land, dem es nicht gelungen ist, ein gemeinsames Haus für alle seine Bürger zu schaffen. Spanien ist ein fiskalischer Wohnort oder eine tägliche Höllen. Das hängt davon ab auf welcher man sich befindet oder wo dich das Glücksrad hingestellt hat. Es gibt nicht mehr als das. Das Vaterland ist da, wo wir uns bewegen. Und wir gehen auf einem Vakuum.
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La España del susanato
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