Finanzkrise ruiniert rumänische Casinos

In Bukarest gibt es 11 Spiel-Casinos (Cazinouri) und in Rumänien insgesamt 22 Casinos und 3.400 Glückspielhallen (săli de jocuri). In letzteren stehen 52.000 Glückspielautomaten (slot machines). Die meisten Glücksspieler sind nicht Rumänen, sondern kommen vorwiegend aus Israel, Griechenland und der Türkei.

Für die rumänische Regierung waren die Casinos bisher richtige Geld-Esel. Ein Teil der Einnahmen war allerdings zweckbestimmt, so zum Beispiel für den Filmfond (Fondul Cinematografic) und den Denkmalschutz. Die sinkenden Einnahmen aus diesem Gewerbe bringen für die öffentlichen Haushalte deshalb ebenfalls Probleme.

Die Besucher bleiben nun plötzlich aus. Die Kundschaft hat sich infolge der Finanzkrise in den letzten Monaten um 50% verkleinert. Im Januar haben deshalb bereits 200 Spielhallen zugemacht. Die Casinos sollen für die Betreiber zu einem Zusatzgeschäft geworden sein. Wohl um für bessere Zeiten wieder bereit zu sein, müssen sie Geld für den laufenden Betrieb zuschiessen. Der Verband der rumänischen Casino-Betreiber (Asociatia Organizatorilor de Cazinouri din Romania) ist mächtig am jammern. Im Hinblick auf das "sozial-ökonomische Klima"(climatul socio-economic) teilt der Verband aus einer Homepage mit, dass er seine Tätigkeit vermehrt auf die Verteidigung der Interessen des Glückspielgewerbes konzentrieren wird.

Informationsquelle: Evenimentul Zilei, Cazinourile nu mai aduc bani la Buget

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