50 Gefangene suchen das Weite

In São Luís, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Maranhão (in Nordostbrasilien), sind 50 Gefangene gestern Morgen um 4 Uhr aus dem Zentralgefängnis (Central de Custódia de Justiça (CCPJ)) geflohen. Die Gefangenen schlugen ein Loch in die Wand neben der Küche und flohen über einen Aussenhof, wo sie die Umzäunung teilweise zerstörten, auf die Strasse.

Ein Wächter (guarda) bemerkte die Flucht und schoss zur Abschreckung in die Luft, was wohl verhindert hat, dass noch mehr Gefangene flohen. Die eingeschaltete Militärpolizei konnte 3 Gefangene wieder festnehmen.

Im Gefängnis von São Luís gab es bereits zuvor Probleme. Letzten Mittwoch rebellierten die Gefangenen, weil ihnen das Sonnenbaden (banho de sol) verboten wurde. Nach einer Verhandlung mit der Polizei brach ein Tumult aus. Nach Angaben der Polizei benutzten Gefangene das "Sonnenbaden", um zu fliehen. Bereits am Donnerstagabend gab es einen Zwischenfall im Presídio São Luís als einige Gefangene versuchten zu fliehen. Es gelang ihnen aber nur kleinere Häuser in Brand zu stecken.

Das Gefängnis von São Luís ist bereits früher wegen Foltervorwürfen in die Schlagzeilen geraten.

Informationsquelle: Diario de Pernambuco, Maranhão // Ao menos 50 presos fogem em São Luís

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