Schrecklicher Lapsus eines spanischen TV-Sprechers

Laut einer Mitteilung der Zeitung "ABC de Sevilla" hat sich der Nachrichtensprecher Jesús Álvarez für seinen Lapsus in der gestrigen Nachrichtensendung des spanischen Fernsehens, TVE, entschuldigt. Es ging um Fussball und zwar um das schlechte Abschneiden der Mannschaften von Madrid (Atletico und Real) gegenüber den katalanischen Mannschaften Barcelona und Español. Der Nachrichtensprecher sagte nun nicht, dass die Madrider Mannschaften schlecht abgeschnitten haben, sondern dass die spanischen Mannschaften (había sido una mala jornada para los equipos españoles) schlecht abgeschnitten haben.

Der Arme! Das war wieder einmal die Arroganz der Madrileños gegenüber dem Rest Spaniens! Sofort schwappte der Verdacht hoch, dass die Misserfolge Madrid's nationalisiert werden sollten. Dabei beteuerte Jesús, dass er sich nur versprochen hat, weil er improvisieren musste.

Sturm im Wasserglas? Nicht in Spanien, das zeigen die Kommentare der Leser. Stellvertretend dafür der Leser Morado: "Auf der Rechten (a la derechona) verraten sie sich manchmal mechanisch und unbewussterweise (le traiciona de manera mecánica el subconsciente). Katalonien und die katalanische Sprache sind älter wie Spanien und die spanische Sprache, so sagt das ein hispanischer Philologe (un filólogo hispánico). Es gereicht somit zur Ehre, um Entschuldigung zu bitten."

In deutschen Medien erschien die Meldung auch mit der Überschrift: "Barcelona nicht mehr spanisch?"

Bild: Jesús Álvarez; Quelle: http://tbn0.google.com/images?q=tbn:45a_EPQqSmTjyM:http://www.rtve.es/tve/informa/fichas/images/jesusalvarez.jpg

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