Landlose legen sich mit Geldwäsche - Bankier an
Die Landgüter (Fazenda) des Bankiers Daniel Dantas in Xinguara (brasilianischer Bundesstaat Pará) waren am Wochenende Schauplatz von Kämpfen zwischen den Landlosen und den Sicherheitskräften des Bankiers. Die lokale Presse in Form des "Diario do Pará" berichtete über die Vorfälle in einer recht einseitigen Form:
"Personen, die mit der Landlosen-Bewegung (MST) verbunden sind werden beschuldigt, in den Sitz der Fazenda am Samstagnachmittag eingedrungen zu sein, wobei sie Schüsse in die Luft abgaben, um die Sicherheitsleute einzuschüchtern. Diese liessen sich aber nicht einschüchtern und es kam zu einem Schusswechsel mit den Landlosen."
Die Landlosen-Bewegung (MST) hat auf ihrer offiziellen Webseite dazu Stellung genommen. Danach sieht das alles anders aus:
Arbeiter wollten im Wald Holz und Stroh sammeln. Damit wollten sie ihre Hütten, die durch kürzliche Regenfälle beschädigt waren, ausbessern. Die Region um das Landgut der Opportunity Bank (Eigentümer: Daniel Dantas) ist seit Februar besetzt im Protest dagegen, dass das Land nicht bewirtschaftet wird. Nachdem sie das Material gesammelt hatten, kam ein Angestellter der Fazenda vorbei und sie erklärten ihm, dass sie Holz und Stroh bräuchten. Der Angestellte bot ihnen an, sie mitzunehmen (dar uma carona) und auch das Stroh und Holz zu ihrem Lager zu bringen. Daraufhin informierte er die Sicherheitskräfte und noch während die Arbeiter den Lastwagen beluden, kamen diese und bedrohten die Landlosen. Ein Arbeiter wurde verprügelt und mitgenommen, den anderen gelang die Flucht. Der gefangene Arbeiter wurde in der Fazenda unter Druck gesetzt, die Anführer der Landlosen zu benennen. Danach wurde er freigelassen mit der Drohung, dass alle Führer des Landlosen-Lagers (acampamento) umgebracht würden. Die Landlosen organisierten daraufhin einen Protestmarsch zur Fazenda, um das gesammelte Holz und Stroh zu bekommen. Die Landlosen waren unbewaffnet bis auf eine Person, die von einem anderen Lager der Landlosen kam und eine Flinte dabei hatte.
Vor der Fazenda stiessen die Landlosen auf die Sicherheitskräfte, die das Feuer auf sie eröffneten. Es gab kein Schusswechsel, sondern den Versuch eines Massakers durch die Sicherheitskräfte. 9 Landlose wurden verletzt, 1 davon schwer. 3 Landlose wurden von den Sicherheitskräften als Geiseln genommen. Die Landlosen informierten dann die Polizei und sperrten aus Protest die Landstrasse PA 150."
Die Berichterstattung des "Diario do Pará" bleibt etwas diffus. Angeblich wurden Journalisten als Geiseln genommen. Die Schiesserei dauerte danach 30 Minuten und es gab 6 Verletzte auf beiden Seiten. Die Zeitung ärgert aber noch mehr die Sperrung der Landstrasse, da es zu Staus auf der wichtigsten Strassenverbindung des Südwestens von Pará gekommen war.
Der Bankier Daniel Dantas ist eine schillernde Persönlichkeit in Brasilien. Er ist Eigentümer der "Banco Oportunity", die der Geldwäsche bezichtigt wurde. Dantas wurde deshalb auch 2008 verhaftet.
Informationsquellen:
Diario do Pará, Terror em confronto entre MST e seguranças
MST, ESCLARECIMENTOS SOBRE ACONTECIMENTOS NO PARÁ
"Personen, die mit der Landlosen-Bewegung (MST) verbunden sind werden beschuldigt, in den Sitz der Fazenda am Samstagnachmittag eingedrungen zu sein, wobei sie Schüsse in die Luft abgaben, um die Sicherheitsleute einzuschüchtern. Diese liessen sich aber nicht einschüchtern und es kam zu einem Schusswechsel mit den Landlosen."
Die Landlosen-Bewegung (MST) hat auf ihrer offiziellen Webseite dazu Stellung genommen. Danach sieht das alles anders aus:
Arbeiter wollten im Wald Holz und Stroh sammeln. Damit wollten sie ihre Hütten, die durch kürzliche Regenfälle beschädigt waren, ausbessern. Die Region um das Landgut der Opportunity Bank (Eigentümer: Daniel Dantas) ist seit Februar besetzt im Protest dagegen, dass das Land nicht bewirtschaftet wird. Nachdem sie das Material gesammelt hatten, kam ein Angestellter der Fazenda vorbei und sie erklärten ihm, dass sie Holz und Stroh bräuchten. Der Angestellte bot ihnen an, sie mitzunehmen (dar uma carona) und auch das Stroh und Holz zu ihrem Lager zu bringen. Daraufhin informierte er die Sicherheitskräfte und noch während die Arbeiter den Lastwagen beluden, kamen diese und bedrohten die Landlosen. Ein Arbeiter wurde verprügelt und mitgenommen, den anderen gelang die Flucht. Der gefangene Arbeiter wurde in der Fazenda unter Druck gesetzt, die Anführer der Landlosen zu benennen. Danach wurde er freigelassen mit der Drohung, dass alle Führer des Landlosen-Lagers (acampamento) umgebracht würden. Die Landlosen organisierten daraufhin einen Protestmarsch zur Fazenda, um das gesammelte Holz und Stroh zu bekommen. Die Landlosen waren unbewaffnet bis auf eine Person, die von einem anderen Lager der Landlosen kam und eine Flinte dabei hatte.
Vor der Fazenda stiessen die Landlosen auf die Sicherheitskräfte, die das Feuer auf sie eröffneten. Es gab kein Schusswechsel, sondern den Versuch eines Massakers durch die Sicherheitskräfte. 9 Landlose wurden verletzt, 1 davon schwer. 3 Landlose wurden von den Sicherheitskräften als Geiseln genommen. Die Landlosen informierten dann die Polizei und sperrten aus Protest die Landstrasse PA 150."
Die Berichterstattung des "Diario do Pará" bleibt etwas diffus. Angeblich wurden Journalisten als Geiseln genommen. Die Schiesserei dauerte danach 30 Minuten und es gab 6 Verletzte auf beiden Seiten. Die Zeitung ärgert aber noch mehr die Sperrung der Landstrasse, da es zu Staus auf der wichtigsten Strassenverbindung des Südwestens von Pará gekommen war.
Der Bankier Daniel Dantas ist eine schillernde Persönlichkeit in Brasilien. Er ist Eigentümer der "Banco Oportunity", die der Geldwäsche bezichtigt wurde. Dantas wurde deshalb auch 2008 verhaftet.
Informationsquellen:
Diario do Pará, Terror em confronto entre MST e seguranças
MST, ESCLARECIMENTOS SOBRE ACONTECIMENTOS NO PARÁ
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