Beweissicherung auf brasilianisch
"Nach dem Tod des früheren Profibox-Weltmeisters Arturo Gatti im brasilianischen Ferienort Porto de Galinhas ist dessen Ehefrau Amanda Rodrigues von der Polizei wegen Mordverdachts verhaftet worden. Die 23-jährige Brasilianerin hatte sich bei den Vernehmungen in Widersprüche verstrickt. `Sie ist die einzige Verdächtige", sagte ein Polizeisprecher. Zu einem möglichen Motiv machten die Behörden keine Angaben." Dies berichtete AFP vor 2 Tagen.
Porto de Galinhas liegt ca 55 km südlich von Recife. Diese Tat mit internationalem Aufsehen, aber auch die Art und Weise wie der Flugzeugabsturz des Air-France-Airbusses behandelt wurde, wirft laut dem Blog "PEbodycount" ein bezeichnendes Licht auf die Arbeit der brasilianischen Polizei- und Gerichtsbehörden. Im Falle der Boxer-Ehefrau demonstrierten die Fachleute für Beweissicherung, dass diese einen Gürtel mit eingebauter Tasche benutzte, um sie zu täuschen. Der Gürtel war an der Spitze blutig. Um der Presse einen Gefallen zu tun, wurde der Gürtel nicht sofort für die Beweissicherung verwahrt, sondern noch einmal auf den Boden gelegt. Nach einigen Stunden, als die Journalisten nochmals in die Polzeidienststelle kamen, lag der Gürtel immer noch auf dem Boden. In der ganzen Zeit wurde das Beweisstück ohne Handschuhe angefasst. Das Messer, mit dem die Ehefrau ihren Mann getötet haben sollte, wurde in einem Brotbeutel aufbewahrt.
Ganz anders die Identifizierung der Opfer des Air-France-Fluges. Das gerichtsmedizinische Institut in Recife (IML) wurde aus diesem Anlass renoviert. "Ein neugefertigter Fussboden, neue Beleuchtung, die tatsächlich auch Licht gibt, Reparatur der Klimaanlage und sogar der Boden wurde bemalt, um all das Blut, das da klebte zu überdeckte! Die Tische für die Leichenschau waren auf Hochglanz geputzt. All das hat man noch nie im gerichtsmedizinischen Institut von Recife gesehen! All das nur, damit die Franzosen staunen!" schrieb ein Beamter des IML in einem Blog. Leichen von Personen, die ermordet wurden und von Verkehrsopfern wurden in die Keller des IML verbracht.
PEBodyCount schliesst daraus folgendes: "Da die Franzosen kamen, um die Leichenschau zu überwachen, musste das IML schnell renoviert werden. Der Tatort, wo der Boxer starb entbehrte dagegen jeden internationalen Qualitätsstandardes. Er erhielt eine Behandlung, die man normalerweise den Opfern der Gewalt in Recife angedeihen lässt..."
Beweissicherung nach der Methode "Sorgfalt ist nicht nötig", wieviele Justizopfer hat sie schon in Brasilien produziert?
Informationsquelle: Blog PEbodycount, A Polícia Científica de Pernambuco e os casos de repercussão internacional
Porto de Galinhas liegt ca 55 km südlich von Recife. Diese Tat mit internationalem Aufsehen, aber auch die Art und Weise wie der Flugzeugabsturz des Air-France-Airbusses behandelt wurde, wirft laut dem Blog "PEbodycount" ein bezeichnendes Licht auf die Arbeit der brasilianischen Polizei- und Gerichtsbehörden. Im Falle der Boxer-Ehefrau demonstrierten die Fachleute für Beweissicherung, dass diese einen Gürtel mit eingebauter Tasche benutzte, um sie zu täuschen. Der Gürtel war an der Spitze blutig. Um der Presse einen Gefallen zu tun, wurde der Gürtel nicht sofort für die Beweissicherung verwahrt, sondern noch einmal auf den Boden gelegt. Nach einigen Stunden, als die Journalisten nochmals in die Polzeidienststelle kamen, lag der Gürtel immer noch auf dem Boden. In der ganzen Zeit wurde das Beweisstück ohne Handschuhe angefasst. Das Messer, mit dem die Ehefrau ihren Mann getötet haben sollte, wurde in einem Brotbeutel aufbewahrt.
Ganz anders die Identifizierung der Opfer des Air-France-Fluges. Das gerichtsmedizinische Institut in Recife (IML) wurde aus diesem Anlass renoviert. "Ein neugefertigter Fussboden, neue Beleuchtung, die tatsächlich auch Licht gibt, Reparatur der Klimaanlage und sogar der Boden wurde bemalt, um all das Blut, das da klebte zu überdeckte! Die Tische für die Leichenschau waren auf Hochglanz geputzt. All das hat man noch nie im gerichtsmedizinischen Institut von Recife gesehen! All das nur, damit die Franzosen staunen!" schrieb ein Beamter des IML in einem Blog. Leichen von Personen, die ermordet wurden und von Verkehrsopfern wurden in die Keller des IML verbracht.
PEBodyCount schliesst daraus folgendes: "Da die Franzosen kamen, um die Leichenschau zu überwachen, musste das IML schnell renoviert werden. Der Tatort, wo der Boxer starb entbehrte dagegen jeden internationalen Qualitätsstandardes. Er erhielt eine Behandlung, die man normalerweise den Opfern der Gewalt in Recife angedeihen lässt..."
Beweissicherung nach der Methode "Sorgfalt ist nicht nötig", wieviele Justizopfer hat sie schon in Brasilien produziert?
Informationsquelle: Blog PEbodycount, A Polícia Científica de Pernambuco e os casos de repercussão internacional
Kommentare
Kommentar veröffentlichen