Wollte die Prinzessin freiwillig keine Herzogin mehr sein?

Prinzessin Cristina, Tochter des spanischen Ex-Königs Juan Carlos, durfte sich bisher mit dem Titel Herzogin von Palma schmücken. Tief verstrickt in den Korruptionsskandal Noos wurde sie immer mehr zur Belastung für den neuen König, ihren Bruder Felipe VI. Heute kam nun als späte Folge der Probleme mit dem schwarzen Schaf der Familie die Meldung, dass der König seiner Schwester den Adelstitel “Herzogin von Palma” (Duquesa de Palma) entzogen habe. Der Entzug werde heute im offiziellen Gesetzblatt Spaniens veröffentlicht werden.

Cristina’s Rechtsanwalt, Miquel Roca, trat daraufhin auf den Plan und erklärte heute, dass der Entzug des Titels auf Antrag von Cristina erfolgte. Etwas seltsam, denn einen Antrag akzeptiert man bzw. man verzichtet auf den Titel und dieser Verzicht wird angenommen. Allerdings sprach das Königliche Haus klar von einem Entzug oder Widerruf des Adelstitels. Was nun? Man kann wohl nur vermuten, was sich innerhalb der spanischen Königsfamilie abspielt. Vermutlich hat man Cristina den Verzicht mehrfach nahegelegt, aber sie hat sich wohl nicht durchringen können nun plötzlich ohne Herzogtum dazustehen. Denn das Königshaus bestreitet vehement die Verzichtsthese des Rechtsanwalts. Nach Angaben des Königshauses traf erst nachdem der König seiner Schwester die Entscheidung und die Veröffentlichung im Gesetzblatt mitgeteilt hat, eine solcher Antrag der Prinzessin per Fax ein. Zwar wäre das Fax auf den 1. Juni datiert gewesen, aber nachweislich erst gestern Nacht eingegangen.

Informationsquelle
Felipe VI retira a Cristina el título de duquesa de Palma

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