Inkompetenz und Lügen der spanischen Konservativen bezüglich der Erneuerbaren Energien

Der Vorsitzende der "Partido Popular",  der Konservativen Spaniens, Alberto Núñez Feijóo erklärte diese  Woche bei einem Treffen mit Unternehmern in Murcia, dass in einem Land wie Spanien, "wo es hunderte von Nächten gibt, heiß und ohne Wind, in denen 0 Megawatt Energie von Erneuerbaren Energien produziert wird, man sich vor einem Sprung ins Ungewisse hüten muss".

Eigentlich erwartet man von einem Vorsitzenden der größten Oppositionspartei mehr Durchblick. Aber letztendlich ist das ganze wieder einmal eine Lüge, um das von den europäischen Konservativen jetzt so gehätschelte Thema der Nuklearenergie wieder auf die Agenda zu setzen. Denn darauf folgt gleich das Motiv für diese Behauptung: "Die Atomkraftwerke, die 20% der Produktion erbringen, zu schließen ohne dafür 20% andere installiert zu haben, ist eine Verantwortungslosigkeit."

Also ein Zwecklüge, denn die Windenergie hat in sehr großem Umfang zur Energieversorgung Spaniens, vor allem in den Nächten - wie aus dem nebenstehende Schaubild zu ersehen -, beigetragen. Bereits sein Vorgänger im Amt, Pablo Casado, versuchte dieses Argument bei der Solarenergie zu missbrauchen, bei der Windkraft traute er sich allerdings wegen der doch offensichtliche Lüge nicht, das zu tun. 

Wenn es nach Fejóo geht, dann sollte Spanien vor allem auf die Atomkraft und Kohlekraftwerke setzen. Wie Spanien damit seine Klimaziele erreichen will, ist ein Rätsel. Ein Rätsel ist auch, warum der Hass auf Windräder und Photovoltaik bei den sogenannten "Konservativen" besonders ausgeprägt ist. Durch sie wird schon europaweit seit Jahren ein effektiver Ausbau der Erneuerbaren Energien torpediert. 

Leider hat die PP gute Chancen, wenn auch mit Hilfe der faschistischen Partei Vox, bei den nächsten Wahlen die Regierung bilden zu können.


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