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Es werden Posts vom Oktober, 2014 angezeigt.

Namibia, weites Land mit blutigem Straßenzoll

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Die Namibia Sun berichtete vor kurzem: “Blutiges Wochenende auf Namibias Straßen. Mehr als 100 Menschen waren auf Namibias vergangenem Wochenende in Verkehrsunfälle verwickelt und drei wurden dabei getötet.” Der namibische Verkehrsunfallfonds (MVA) teilte mit, dass es laut Statistiken in diesem Jahr auf Namibias Straßen bereits mehr als 600 Verkehrstote sowie mehr als 5000 Verletzte gegeben hat.  Da am Wochenende elf Fußgänger von Fahrzeugen erfasst wurden, bittet MVA diese um Geduld. Sie sollen sich vergewissern, dass sie sichtbar sind, wenn sie eine Straße überqueren. Die MVA, Abkürzung für “Motor Vehicle Accident Fund of Namibia”, ist so etwas wie die Verkehrserziehungsorganisation in Namibia. Ihre Aufgabe ist, gegen Unfälle im Straßenverkehr Maßnahmen zu treffen und diejenigen, die bei Unfällen verletzt wurden und die Angehörigen von im Straßenverkehr umgekommenen zu unterstützen. Namibia ist ein dünn besiedeltes Land und da sind allein 600 Verkehrstote in diesem Jahr ein hoh

Warum gibt es diesen Mundartwahn in der Schweiz?

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«Die Deutschschweizer sprechen selber nicht gerne Hochdeutsch, weil das nicht ihre Herzenssprache ist». Das sagt der Ständerat Didier Berberat. Berberat ist auch Präsident der “Vereinigung zur Verteidigung der französischen Sprache (Association Défense du français)”. Er gehört zu den französischsprachigen Schweizern der Romandie , die von den Deutschschweizern auch “ Welsche ” genannt werden. In einem Land, in dem die beiden Hauptsprachen Deutsch und Französisch sind, ist es eigentlich wichtig, dass die Bevölkerung die jeweils andere Sprache lernt. Dies möglichst früh im Kindesalter. “Mittlerweile wird in allen welschen Kantonen Frühdeutsch schon ab der dritten Klasse unterrichtet, und sie haben sich auf einen gemeinsamen Lehrplan geeinigt. Die Deutschschweiz hinkt dieser Entwicklung stets ein wenig hinterher”, schreibt die Neue Zürcher Zeitung. Während in der Deutschschweiz in letzter Zeit immer mehr Versuche registriert werden, den Französisch-Unterricht zu Gunsten des Englischen

Aus lothringischer Sicht: Elsass, nein danke, nicht mit euch!

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Die regionale Neuordnung Frankreichs sieht vor, dass Lothringen mit dem Elsass und der Champagne zusammen eine neue Region bildet. Dabei geht die Pariser Planungsbürokratie nicht nach historischen Gegebenheiten vor, sondern nach Merkmalen der Kostenersparnis im Rahmen einer Regionalisierung. Das Elsass ist wegen der Missachtung seiner Region, für das es mehr Respekt und Selbständigkeit fordert, bereits auf den Barrikaden und nicht viel anders sieht es in Lothringen aus. Die Plattform engagierter lothringischer Blogger (Groupe BLE Lorraine) hat unter dem Titel: “Für eine Einheitsrat von Lothringen: Elsass, Champagne, nein danke!” gegen die Pläne protestiert. BLE stellt fest, dass nach den Plänen der Pariser Zentralisten Lothringen mit der Champagne oder dem Elsass oder mit beiden zusammen fusioniert werden sollte. Dabei verfüge Lothringen über eine Fläche, die 3/4 von Belgien entspreche und weit über die Größe des Saarlandes und von Rheinland-Pfalz hinausgehe. “Der Unterschied z

Galerie der korrupten spanischen Politiker: Angel Acebes

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Angel Acebes, geboren 1958, ist ein Politiker der Partido Popular (PP) in Spanien. Er war mehrfach Minister verschiedener Ministerien in der Ära Aznar . Von 2004 bis 2008 war er Generalsekretär der PP. 2011 verzichtete er auf sein Abgeordnetenmandat und wechselte dafür in den Aufsichtsrat der “Banco Financiero y de Ahorro”, die als Bad-Bank für die Pleitebank Bankia gegründet worden war. 2012 trat er von dem Posten zurück, um in den Veraltungsrat des spanischen Energie-Konzerns Iberdrola zu wechseln. Der vielseitige Herr Acebes erlebte den politischen Tiefpunkt seiner Karriere als Innenminister in den Tagen nach den islamistischen Anschlägen vom 11. März 2004 in Madrid , bei dem viele Menschen ums Leben kamen. Steif und fest behaupteten er und seine Regierung, dass die Anschläge durch die baskische Terrororganisation ETA verursacht worden wären. Auch als längst die Fährte immer mehr zu den Islamisten führte hielt Acebes seine ETA-Verdächtigungen aufrecht. Die Wahlen standen näm

Brasiliens “Rassist des Jahres” zieht wieder mit großer Mehrheit ins Parlament ein

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Im März dieses Jahres hatte die Nichtregierungsorganisation “ Survival ” den brasilianischen Abgeordneten Luis Carlos Heinze zum Rassisten des Jahres gewählt. Diese “Ehrung” erhielt er auf Grund seiner beleidigenden Kommentare gegen Indigene, Homosexuelle und Schwarze im Land. “Selbst in der Regierung gibt es ehemalige Sklaven, Indios, Homos, Lesben, alles war zu nichts taugt und sie geben der Regierung die Richtung vor”, erklärte er noch im November 2013 auf einer öffentlichen Versammlung. Heinze ist Landwirtschaftsingenieur, 63 Jahre alt und Mitglied der Evangelisch-Lutheranischen Kirche. Dieser Christ ist vor allem durch seine Hetze gegen Indigene aufgefallen, die er ungestraft als wild, primitiv und Krebsgeschwür bezeichnet. Er trat bei Spendenversammlungen zur Unterstützung von Milizen gegen die Indigenen auf und warb für die Vertreibung von Indigenen im Streit um Land mit Waffengewalt. Das geht dann etwa so: “Was machen die Produzenten in Pará ? In Pará schließen sie Verträge

Barroso’s Abschiedsworte zu Cameron: Ohne die EU ist euer politische Einfluss in der Welt gleich null

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Wenn man geht, dann kann man auch einmal deutlicher werden. Der scheidende EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat sich deshalb den ewigen Nörgler und Rosinenpicker David Cameron , seines Zeichens Ministerpräsident des Vereinigten Königreichs, vorgeknöpft. Anlass war, dass die Briten sich wieder einmal gerne aus der Freizügigkeit für  EU-Ausländern in Großbritannien schleichen wollen. Neuester Trick: GB will nur noch eingeschränkt Sozialversicherungsnummern an EU-Ausländer, allerdings nur bei den Geringverdienern, verteilen. Eine saubere Methode, nur das Beste für sich selbst herauszuholen, mit den sich die Tory-Regierung so beliebt in Europa macht. Der britische Außenminister Philipp Hammond hatte zudem mit markigen Sprüchen die Einbringung eines Gesetzes über Referendum zum Verbleib in der EU im Parlament begleitet: Laut Hammond, soll der EU damit Feuer unter Hintern gemacht werden. Damit zwinge man Brüssel zur Gewährung von “umfassenden und substantiellen” Reformen für

Wie der Vater des spanischen Wirtschaftswunders sich als krimineller Versager herausstellte

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Rodrigo Rato ist ehemaliger Wirtschaftsminister unter der Regierung Aznar . Er wurde damals als Vater des spanischen Wirtschaftswunders bezeichnet. Nach der Abwahl der Regierung Aznar war er 3 Jahre Direktor beim FMI. Inzwischen hat sich die Geschichte von Rato immer mehr zur Geschichte eines Versagers und Wirtschaftskriminellen entwickelt. Dass die Handschellen bisher nicht geklickt haben, das verstehen viele Spanier nicht. Ignacio Escolar von der Webseite ESCOLAR.NET hat einen ausgezeichneten Kommentar dazu geschrieben, den ich nachstehend übersetzt wiedergebe: “José María Aznar hat ihn als “den besten Wirtschaftsminister der Demokratiephase” bezeichnet. Ich würde ihn als unverschämten Gauner mit einem großen Maul und als vermutlichen Kriminellen bezeichnen. Rodrigo Rato und sein Chef Aznar behaupteten von sich, die Baumeister des “spanischen Wirtschaftswunders gewesen zu sein”. Das wahre Wunder ist ein anderes: Die Tatsache nämlich, dass Rato noch nicht im Gefängnis steckt. Und

Spätfolgen einer Umweltvergiftung machen spanischen Dörfern das Leben schwer

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Bewohner von Dörfern in der Nähe des Flusses Gállego in Aragon und im Baskenland weigern sich das Wasser aus ihren Wasserleitungen zu trinken, damit zu duschen oder zu kochen. Weitere 20 Dörfer im Mündungsgebiet des Gállego in den Ebro leben mit dem durch das Pestizid Lindan vergiftetes Wasser. Wikipedia schreibt zu Lindan: “Lindan neigt zu starker Adsorption, z. B. an Algen, und ist für Wasserorganismen giftig. Da es nur langsam abgebaut wird und relativ stark lipophil ist, reichert es sich stark in der Nahrungskette des Menschen vor allem über Fische an. Lindan darf daher ungebunden unter keinen Umständen in die Umwelt gelangen. Die Substanz steht darüber hinaus im Verdacht, krebserregend zu sein. Zusammen mit anderen Insektiziden auf Basis chlorierter Kohlenwasserstoffe wird Lindan als Mitauslöser der Parkinson-Krankheit diskutiert.” Die spanische Umweltbewegung “Ecologistas en Acción” (EA) schrieb bereits im September 2012: “Es ist unglaublich, dass eine der weitreichends

Statt der Bürgerbewegung von 2013 übernehmen die Reaktionäre Brasilien

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Brasilianische Politik ist für uns Europäer nur schwer zu verstehen. Das Kuddelmuddel mit Präsidentin, Abgeordnetenhaus, Senat und dem insgeheim immer noch mitmischenden Militär sowie der erdrückende Einfluss der Großgrundbesitzer und der Reichen macht dieses Land in seinen politischen Entscheidungen sehr undurchsichtig. Und das trotz einer Präsidentin, die aus einer linken, früher verfolgten und unterdrückten Partei stammt. Auf meiner Suche nach jemandem, der mir das etwas besser erklären könnte, bin ich auf ein Interview der Internet-Zeitung “Correio da Cidadania” (Post aus der Bürgerschaft) mit der Soziologie-Professorin Maria Orlanda Pinassi von der Staatsuniversität von São Paulo (UNESP) gestoßen. Nachstehend einiges zu ihren Ausführungen. Nach Pinassi gibt es die übliche Führerschaft des Landes durch ein von der Arbeiterpartei PT geführtes Präsidialamt in Brasilia und durch die Herrschaft sozialdemokratische Partei PSDB in der größten Stadt Brasiliens, São Paulo. Das eigentli

Wie in Rumänien Umweltaktivisten diffamiert werden

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Der Kampf um die Verhinderung des Goldabbaus in den Rosia Montana war der Start für eine Umweltbewegung wie wir sie vergleichbar auch in Westeuropa kennen. Die Mächtigen des Staates und der Wirtschaft, vor allem der Bergbaukonzerne, haben alles daran gesetzt diese Protestierenden in den Ruch von Terroristen zu bringen. Dabei wird mit allen Mitteln gekämpft und vor allem auf willfährige Medien gesetzt, die zur Desavouierung der Umweltgruppen durch Falschinformationen bei der Bevölkerung beitragen sollen. Politiker wollen auch verhindern, dass aus diesen Gruppen eine neue politische Bewegung entsteht, die die bisherige Parteienlandschaft Rumäniens grundlegend verändern würde. Mihai Gotiu ist energischer Kämpfer gegen den Goldabbau in Rosia Montana. Er ist Journalist und Schriftsteller und hat sich im Detail um die Vorgänge bei der Konzessionserteilung zum Goldabbau gekümmert und darüber das Buch “Die Angelegenheit Rosia Montana” geschrieben. Seinen Texten und Berichten ist es zu ver

Warum das Putsch-Militär lieber Aécio Neves als brasilianischen Präsidenten sähe

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Die erste Runde der brasilianischen Präsidentschaftswahlen ist vorbei. Die Stichwahl werden die bisherige Amtsinhaberin Dilma Rousseff und der Herausforderer Aécio Neves bestreiten. Die Kandidatin auf dem 3. Platz, Marina Silva , ist ausgeschieden. Dilma Rousseff gehört der Partei der Arbeiter (PT) an und Neves der Sozialdemokratischen Partei Brasiliens (PSDB). In Brasilien vermitteln fast alle Parteien von Namen her den Eindruck, eine linke Richtung zu vertreten.  In diesem Fall wäre die PT (Partido dos Trabalhadores) in der Tat eher als eine sozialistische Partei mit Tendenz zu sozialdemokratischem Handeln zu bezeichnen, während die auch “ Tucanos ” genannte Parteiangehörigen der PSDB eher einer Mitte-Links-Richtung mit Tendenz zu “Sozialem Liberalismus” vertreten. Aécio Neves, geboren 1960, ist ehemaliger Gouverneur des Bundesstaates Minas Gerais (2003 – 2010) und seit 2011 sitzt er für diesen Bundesstaat im brasilianischen Senat. Neves ist Enkel von Tancredo Neves , der eb

Ebola sorgt für Chaos in Madrid und kostet Excalibur das Leben

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Das Ebola-Virus hat erstmals in Europa in Madrid zugeschlagen. Erkrankt ist eine Krankenschwester, die aus Afrika überführte Ebola-Opfer im Krankenhaus Carlos III zu betreuen hatte. Die Art und Weise wie es dazu kam, das steht symbolhaft für den Zustand des spanischen Gesundheitswesens nach Jahren der Kürzungen der Finanzmittel, des Personalabbaus und Privatisierungen. Die Schulung des Personals bezüglich des Ebola-Virus, soviel ist wohl sicher, war und ist bisher mangelhaft. Die 2 Ebola-Opfer, die von Afrika überführt worden waren, stießen auf ein Krankenhaus, das die nötige Sensibilität für die Gefährlichkeit der Erkrankung vermissen ließ. Wie sich jetzt herausstellte, waren die Schutzanzüge für die Gefahrenstufe von Ebola unzureichend. Statt dem Niveau 4 entsprachen sie nur dem Niveau 2. Die persönliche Habe der Erkrankten wurde in einem Aufzug entsorgt, der auch für die Öffentlichkeit zugänglich war. Die Krankenschwester, mit Namen Teresa Romero, soll sich dadurch infiziert ha

Areva’s Atomgeschäfte fallen dem französischen Steuerzahler auf die Füße

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Der französische Atomriese Areva , Vorzeige-Unternehmen der Nuklearindustrie, wird immer mehr zur Belastung für den französischen Steuerzahler. Finanzielle Schwierigkeiten und interne Streitigkeiten beunruhigen die französische Regierung, denn der französische Staat hält 87% der Areva-Aktien. Allein im 1. Trimester dieses Jahres hat Areva ein Verlust von 694 Millionen Euro eingefahren und auch für das ganze Jahr 2014 sieht die Lage düster aus. Zwar hat Areva Verträge in Südafrika und in den Vereinigten Staaten abschließen können, aber diese Verträge können die Auftragsrückgänge im Gefolge der Fukushima-Katastrophe nicht wett machen. Besonders belastend ist der Stillstand bei den 50 japanischen Reaktoren, denn diese waren wegen Wartungsaufträgen eine wichtige Finanzierungsquelle für Areva. Exorbitante Kosten kommen auf Areva beim Neubau des EPR-Reaktors Olkiluoto in Finnland zu. Die Fertigstellungen dieses AKW ist völlig aus dem Zeitplan. Eigentlich hätte er 2009 fertiggestellt w

Korsika's Bemühungen um die Erneuerbaren Energien

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Inseln, sind das nicht idealen Ziele für eine komplette Versorgung mit erneuerbaren Energien? Ist nicht auf ihnen wegen des isolierten Charakters eine nachhaltige Versorgung möglich? Korsika wird zur Zeit zu etwa 55% von 2 thermischen Kraftwerken versorgt, in denen Öl verfeuert wird. Es gibt auch ein Wasserkraftwerk und inzwischen auch Windkraftanlagen. Auch bei der Entwicklung der erneuerbaren Energien hat in Frankreich die Krake EDF, sonst eher für Atomkraftwerke zuständig, die Finger im Spiel. Ein EDF-Vertreter erklärte vor kurzem noch, warum die Erneuerbaren auf der Insel nicht vorankommen damit, dass das Netz die Einspeisungen durch die Erneuerbaren nicht aufnehmen könne. Man warte auf ein Seekabel zum industrialisierteren Sardinien, wo man dann die überschüssige Energie aus den Erneuerbaren hinliefern könne. Der unbedarfte Beobachter reibt sich darob verwundert die Augen und fragt sich, warum man eigentlich nicht nach und nach die anerkanntenmassen für das Klima schädlic